Spanien: Feste im Januar

Im Januar sind in Spanien die Heiligen Drei Könige unterwegs, Pfarrer segnen Ziege und Pferde und im baskischen San Sebastián kommt es zu regelrechten Trommelsalven. Auch im Winter sind die Feste der Spanier also attraktiv. Hier ein Überblick.

Obwohl es noch einige spannendere Feste im Jahresverlauf in Spanien gibt, ist der erste Monat im Jahr auch schon sehr vielfältig. Die besonders gewürdigten Heiligen, mit denen viele Festtage in Verbindung stehen, sind San Sebastián, San Antón und San Antonio Abad.

Dreikönigsumzüge Cabalgatas de Reyes

Am Vorabend des 6. Januar werfen die „Heiligen Drei Könige“ überall in Spanien quietschsüße Sachen in die Menge, unter anderem auch in Ibiza-Stadt.

Erst am Tag der Könige, und nicht wie bei uns am 24. Dezember, gibt es in den spanischen Familien an Weihnachten die Geschenke.

Vorher gibt es ein üppiges Abendessen, gerne mit fettem Truthahn von den Verwandten aus Lateinamerika. Ein guter Anis- oder Orujoschnaps gehört natürlich auch zum Fest.

San Antón: Schutzpatron der Tiere

In ganz Spanien gedenkt man am 17. Januar dem Schutzheiligen der Tiere. Berühmt sind die Umzüge in dem katalanischen Ort Igualada zwischen Barcelona und Lleida. In Madrid segnen Geistliche der Kirche San Antón Terrier, Papageien und sogar die Pferde der Guardia Civil.

An diesem Tag verwandeln sich die Straßen Fuencarral und Hortaleza zu Partymeilen mit Tieren. Die Madrilenen nennen das Fest auch Vueltas de San Antón.Auch in Sant Antoni auf den Balearen spritzt Weihwasser auf die Tiere.

Die Versuchung des Heiligen

Am 17. Januar feiert der winzige Ort Forcall im Niemandsland zwischen Teruel und der Mittelmeerküste die Versuchungen des Heiligen.

Den Reizen des Teufels widersetzte sich der Heilige Antonius alias San Antonio Abad mit Feuer. Und so gibt es in Forcall neben Teufelsfratzen und Tieren natürlich jede Menge Holzfeuer.

Fest der Mauren und Christen in Andalusien

In Orce auf halbem Weg zwischen Murcia und Granada steigt vom 16. bis zum 20. Januar das Fest Mauren und Christen. Die ersten Festtage widmen die kaum 1400 Bewohner dem Heiligen San Antón, die letzten beiden San Sebastián.

Toll an dem Fest, das später auch viele andere Orte feiern: Mauren und Christen in wertvollen Kostümen begegnen sich auf andalusischen Rassepferden und zu Fuß. Und auch die Tapas an diesen Tagen sind klasse.

Die Fiesta erinnert an den langen Kulturkampf zwischen Mauren und Christen von 711 an bis zum Fall von Granada 1492.

Trommelzug Tamborrada

In der Nacht vom 19. auf den 20. Januar verdeutlichen die uniformierten Trommler in San Sebastián schon im Januar den Lärm der spanischen Feste.

Der 20. Januar ist der Tag des Schutzpatrons und Namensgebers der baskischen Stadt am Atlantik.

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