Paradores-Rundreise: grünes Nordspanien

In Nordspanien liegen Parador-Unterkünfte in besonders attraktiver Lage. Eine Fahrt von der baskischen Metropole Bilbao bis zur Pilgerstadt Santiago de Compostela zeigt das. Folgen Sie unserer Reiseempfehlung und erleben Sie acht Tage Traumurlaub an Spaniens Atlantik und im Hinterland.

Vom modernen Guggenheim-Museum bis zur weltberühmten Jakobskathedrale führt die Tour zu schönen Playas am Atlantik, in die Bergwelt der Picos de Europa und natürlich auch zu kultigen Tapa-Bars und rustikalen Apfelwein-Tavernen.

Was gibt es Schöneres, als bei der mehrtägigen Reise die Highlights der Regionen Baskenland, Kantabrien, Asturien und Galicien zu erleben? Das fragen sich viele Reisende, und so mancher wiederholt die Tour im Folgejahr.

Was sind Paradores?

Die staatliche spanische Hotelkette Paradores bietet über das ganze Land verteilt über 90 hochwertige und vergleichsweise günstige Unterkünfte an. König Alfons XIII eröffnete den ersten Parador 1926 in der Sierra de Gredos.

Die Hotels sind zumeist in historischen Gebäuden eingerichtet, komfortabel und sehr gepflegt. Ein Plus ist auch die durchweg schöne Lage, ob im Gebirge, am Strand, oder wie in Santiago de Compostela mitten im Altstadtkern.Paradores zu Buchen ist auch auf Deutsch sehr einfach.

Das gilt für einzelne Unterkünfte ebenso wie für mehrtägige Paradores Reisen wie diese hier durch das grüne Nordspanien. Ibero tours bot auf der Webseite als offizielle Vertretung der Paradores auch individuell buchbare Flüge nach Nordspanien an.

Heute ist der Service allerdings nicht mehr online zu erreichen.Eine Überblickskarte zu den Standorten der Paradores im grünen Spanien finden Sie unten im Artikel.

Kultur, Tapas und Strände

Und nun zur Reise selbst. Angekommen am Flughafen der nordspanischen Metropole Bilbao geht es direkt ins Zentrum der Stadt, wo das Museo Guggenheim von Frank Gehry am Fluss glitzert und die Restaurants im Altstadtkern Siete Calles baskische Pintxos wie Stockfisch-Ravioli und Paprikawürste zum Tzakoli-Weißwein servieren.

Der Charme Kantabriens

Nach so eindrucksvollem Stadtleben führt die erste Fahrt mitten hinein in die Natur. Per Bus geht es nach Limpias (siehe unten) in Kantabrien. Die Region bietet sattgrüne Berglandschaften, traumhafte Strände und das mondäne Santander als Hauptstadt. Kantabrien ist nicht gerade die berühmteste Region Spaniens. Doch wer Fischerorte wie Comillas und Llanes besucht, in den Picos de Europa wandert und einen der schönen Märkte besucht, stellt fest: Dort könnte man den ganzen Sommer verbringen.

Tag 1 und 2 der Paradores-Reise

In Limpias (63 km von Bilbao entfernt) sind 2 Übernachtungen im gleichnamigen Parador vorgesehen. Er ist ein guter Ausgangspunkt für Tripps nach  Santander und zu den Highlights der Umgebung im östlichen Teil von Kantabrien.

Das Gebäude des Paradors ist ein Palais aus dem 19. Jahrhundert mit modernem Anbau und Pool. Tipp: Probieren Sie in Kantabrien die Frischkäse aus.

Sie gewinnen immer mal wieder den World Cheese Award. Wunderbar sind auch die frischen Seehechte (Merluza) und das Kalbfleisch von Tieren, die in der Bergwelt der Picos groß werden.

Tag 3 der Paradores-Reise

Weil Kantabrien so schön ist, geht es nun 70 km nach Westen zum nächsten Prachthotel: Dem Parador von Santillana del Mar in einem wunderbaren Herrenhaus. Santillana selbst besticht durch seine Altstadt mit dem Kopfsteinpflaster und den vielen Villen. Ganz in der Nähe liegt die Steinzeithöhle Altamira, siehe Bild oben.

1 Übernachtung im Parador von Santillana

Asturien: Sidra, Cabrales und Prä-Romanik

Sidra und Cabrales. Apfelwein und Blauschimmelkäse. In Asturien sind das die kulinarischen Highlights. Und die gibt es nicht nur in der Hauptstadt Oviedo, von wo aus der Jakobsweg Camino Primitivo nach Santiago führt. In unmittelbarer Umgebung von Oviedo stehen präromanische Bauten, darunter San Miguel de Lillo. Ein Traum nicht nur für Kunstfans! Es sind die architektonischen Vorläufer all der viel bekannteren romanischen Kirchen und Klöster am Jakobsweg.

4. Tag der Paradores-ReiseCangas de Onis (112 km) liegt im westlichen Teil der Bergwelt der Picos de Europa. Weiter oberhalb sind die Seen von Covadonga so naturbelassen und schön, dass Spaniens Regenten hier im Jahr 1918 den ersten Nationalpark gründeten.  Probieren Sie vor Ort einmal die fabada asturiana. Das ist ein herzhaftes Gericht aus Bohnen, Paprikawürsten und Vorderschinken.

1. Übernachtung im Parador von Cangas.

 5. Tag der Parador-ReiseIn der asturischen Hafenstadt Gijón (72 km) ist die Altstadt mit den Sidra-Tavernen ein must-see. Kunstfans lieben die Skulptur von Chillida am Atlantik genauso wie die moderne Kunst in der einstigen Stiftskirche San Juan Bautista. Zum Shoppen empfehlen sich die Straßen Bernardo, Morros und Corrida. Neben Silberschmuck und handgefertigten Ledertaschen sind dort auch Dudelsäcke (gaitas) im Angebot. Asturien und Galicien gelten als Spaniens Hochburgen dieses Instruments.

1 Übernachtung im Parador de Gijón.

Galicien: Pórtico, Pilger und Percebes

Galicien ist der krönende Abschluss. Die Gegend hat sanfte und schroffe Küsten, neben der Jakobskathedrale einen Kathedralenstrand, dazu die besten Meeresfrüchte Spaniens von der Jakobs- bis zur Entenmuschel Percebes. Wunderbar ist es, auf das Dach des Gotteshauses zu steigen und von dort das Zentrum von Santiago de Compostela zu beobachten. Von oben sehen die Besucher auch den Parador am selben Platz Obradoiro.

 

6. Tag der Paradores-Reise

Der charmante Fischerdorf Ribadeo (132 km) liegt bereits in Galicien. Von hier aus lohnt der Besuch des spektakulärsten Strands Nordspaniens mit Namen Kathedralenstrand Praia As Catedrais. Bei Ebbe sehen die Felsformationen aus wie ein gotisches Gotteshaus. 1 Übernachtung im Parador de Ribadeo.

 

7. Tag der Paradores-Reise

Der ländlich geprägte Ort Vilalba (70 km) in der galicischen Provinz Lugo ist umgeben von den typischen Maisspeichern (hórreos), Viehwiesen und Feldern. Einst war der Parador der kleinste ganz Spaniens, denn er verfügte nur über Zimmer im historischen Turm. Doch längst gibt es einen modernen Anbau. 1 Übernachtung im Parador von Vilalba.

 

8. Tag der Paradores-Reise

Das Ziel Ihrer Reise ist die berühmte Pilgerstadt Santiago de Compostela (122 km) mit ihrer kunsthistorisch so wertvollen Jakobskathedrale mit seinem beachtlichen Eingangstor Pórtico de la Gloria. Im Zentrum bieten die Restaurants wunderbare Köstlichkeiten an, von Entenmuscheln (Percebes) über Empanada-Pasteten bis hin zum berühmten Weißwein Albariño. Kurios übrigens: Die Traube dieses Vino Blanco brachten einst Mönche aus Deutschland hierher. Riño ist das galicische Wort für Rhein.Von Santiago de Compostelas Flughafen Lavacolla geht es per Flieger zurück. Doch es lohnt sich, den Urlaub individuell zu verlängern. Beispielsweise mit einer individuellen Rundreise durch Südgalicien.  (tb)

Lageplan der Paradores im Grünen Spanien

Hier (per Klick vergrößern) sehen Sie die Lage der Paradores in Nordspanien:

Impressionen aus Nordspanien

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