Dürre hat Folgen für Pools und Golfplätze auf Mallorca

Seit Monaten leidet Ost-Spanien unter einer schrecklichen Dürre. Nun reduziert Mallorca den Wasserverbrauch. Hart trifft es die Promis der Urlaubsinsel: Film-Star Michael Douglas bleibt dieses Jahr ohne Pool-Wasser. Auch Amber Heard, Brad Pitt oder Tim Mälzer blicken in leere Becken.

von Marcos Fernández Vacas

Der Hollywood-Star Michael Douglas ist seit Jahrzehnten Gast der Baleareninsel. Auch seine Frau Catherine Zeta-Jones liebt Mallorca. Ihre Villa haben sie in Valldemossa. Das Städtchen in der träumerischen Serra Tramuntana ist Traumziel der Touristen. Nah liegen die Orte Deia, Sóller und Fornalutx.

Brad Pitt wiederum steht auf Port d´Andratx, wo er laut El País ein nettes Anwesen für 3,5 Millionen Euro bauen ließ-

Leere Bäder, trockene Golfplätze

Doch die Promis dürften gerade nicht so gute Laune haben. Denn die Lokalpolitiker der Baleareninsel wollen hart gegen die Dürre-Krise vorgehen. Es trifft nicht nur die Pools der Promis. Auch die städtischen Bäder auf Mallorca bleiben ohne Wasser. Ebenso ist das Bewässern der Golfplätze tabu.

Pessimistisch blicken die Kommunen mit Pauschaltourismus Richtung Hauptsaison. In Städtchen wie Cala Ratjada steigt der Wasserverbrauch im Hochsommer um das Vielfache. Über 650 000 Urlauber besuchen die 6 000-Einwohner Gemeinde im Juli und August. Daher soll auch in Hotels und Bars der Wasserverbrauch möglichst niedrig ausfallen.

Notstand in Katalonien

In der benachbarten Festlandsregion Katalonien gilt seit 1. Februar wegen Trockenheit sogar der Notstand. Die Stauseen am Fluss Llobregat haben kaum noch Wasser. Sie versorgen vor allem die Ballungsräume Barcelona und Girona. Nur 200 Liter pro Tag stehen Einheimischen nun zu.

Die Reduktion des Wasserdrucks in Leitungen ist ebenfalls eine Option. Laut regionalen Medien ist Regierungschef Aragonés überzeugt: „Gemeinsam überwinden wir in Katalonien diese schwere Krise“. Dabei muss er sich eine Gegenfrage gefallen lassen: Seit wann arbeiten Hotelkettenchefs, Golfspieler und Ökologen denn gemeinsam?