Waldbrände bei Valencia
Seit letztem Mittwoch brennt es nahe der Stadt Valencia. Circa 50.000 Hektar sind bereits zerstört. Ein Hubschrauberpilot ist bei einem Absturz ums Leben gekommen.
von Marcos Fernández Vacas
Innenminister Jorge Fernández Díaz besucht heute die betroffene Regionen in der Provinz Valencia. Es sind vor allem die Gebiete Cortes de Pallá und Andilla. Ungefähr 50.000 Hektar sind betroffen, so die Generalitat Valenciana. Am Wochenende war der Zivilschutz noch von 20.000 Hektar ausgegangen. Zwei Löschhubschrauber sind beim Einsatz abgestürzt, ein Pilot ist dabei gestorben."Alles abgebrannt"
"Am Berg ist nichts mehr übrig, was abbrennen könnte", sagt ein Einwohner der Gemeinde Turís. Das kleine Örtchen im Westen Valencias ist seit Tagen höchst gefährdet. 300 Personen mussten evakuiert werden, ein Haus ist abgebrannt. Ein anderer Nachbar erläutert erschüttert zu El País: "Die Flammen sind bis zu fünf Meter an mein Haus rangekommen!" Fast 2.000 Einsatzkräfte wurden mobilisiert und sind seit Tagen dabei, das Feuer zu bekämpfen. Heute scheinen die Brände zumindest unter Kontrolle zu sein. Eine vollständige Eindämmung der Flammen ist noch nicht in Sicht.Pilot kommt beim Absturz ums Leben
Das von der Umweltkatastrophe zerstörte Gebiet entspricht einer Fläche fast so groß wie die Insel Menorca. Es ist die schlimmste Brandkatastrophe in Spanien seit Jahren. Mehr als die Hälfte der Waldbestände sind zerstört, die letztes Jahr Opfer der Flammen wurden, nämlich fast 90.000 Hektar.
Über 1.800 Kräfte kämpfen gegen die Zerstörung der Natur, 41 Luftfahrzeuge werden seit Donnerstag eingesetzt. Zwei Löschhubschrauber sind dabei verunglückt und ein Pilot ist dabei ums Leben gekommen. Er ist im Stausee von Forata abgestürzt. Gestern Abend wurde die Suche nach ihm eingestellt, jedoch heute wieder aufgenommen.
Der Unfall des anderen Hubschraubers ereignete sich in der Sierra de Martés. Die zwei Piloten wurden schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht. Valencias Regierungspräsident Serafín Castellano kann nach Informationen von lavanguardia.com heute immerhin mitteilen: „Die Flammen sind unter Kontrolle!“ Es besteht also Hoffnung.