Vulkanausbruch bei El Hierro?

Gestern wurden bei einem Kontrollflug ein weißer Fleck und aufsteigende Wasserblasen gesichtet. Dies ereignete sich 180 Meter von der Küste entfernt. Die Wissenschaftler sind sich über den Ursprung des Naturereignisses nicht sicher.

von Marcos Fernández Vacas

Berichten des Online-Portals abc.es zufolge wurde am gestrigen Morgen eine neue Meeresaktivität nahe der Küste der kanarischen Insel El Hierro gesichtet. Ein weißer Fleck sowie aufsteigende Blasen lassen auf eine neue Vulkanaktivität schließen.

Kleine Erdbeben

Pevolca, eine zivile Organisation zur Beobachtung der Vulkantätigkeit auf den Kanaren, kann die Ursache dieser Meeresaktivitäten jedoch nicht sicher bestimmen. Allerdings wurde auf El Hierro wieder eine vermehrte seismische Aktivität registriert. Bis zu einer Stärke von 4,4 Grad auf der Richterskala waren Erdstöße stark. Dies wird auch die nächsten Tage weitergehen. Grund ist das Aufsteigen von Magma-Flüssigkeit, das seinen Weg zu Oberfläche sucht. Allerdings geht niemand von einer bevorstehenden Eruption aus.

Der Klimawandel wird erforscht

Der Vulkan unter dem Meer ist seit seinem Entstehen ein interessantes Forschungsobjekt für Wissenschaftler, die die Effekte des Klimawandels studieren wollen. Beim Ausbruch Ende 2011 kam nämlich eine große Menge CO₂ frei. Heute wurde eine erste wissenschaftliche Arbeit in "Scientific Reports" veröffentlicht.

Autoren sind das Instituto Español de Geografía, die Universidad de Las Palmas de Gran Canaria und das Instituto Geográfico Nacional. Der Bericht beschreibt die dramatischen Veränderungen, die der Vulkanausbruch auf die Temperatur, dem Säure- und dem Sauerstoffgehalt hat.

Dies sind Auswirkungen, die dem durch den Menschen verursachten Kohlendioxidausstoß auf die Atmosphäre ähneln. Somit wird El Hierro zu einem einzigartigen Naturlaboratorium, an dem die zukünftigen Veränderungen durch den Klimawandel beobachtet werden können.