Vaterschaftsklage: Juan Carlos in Not

Die spanischen Medien schweigen beharrlich, die BILD veröffentlicht den Fall in Deutschland: Zwei mutmaßliche uneheliche Kinder von König Juan Carlos verlangen in Madrid vom König einen DNA-Test.

von Tobias Büscher

Der Katalane Albert Solà Jiménez (56) und die Belgierin Ingrid Sartiau (46) hatten schon früher einen DNA-Test gefordert und sind nach Informationen der BILD gestern in Madrid wieder vor Gericht gezogen.

Sie verlangen den Vaterschaftstest. Auch wenn der König noch weitere uneheliche Kinder haben soll, darunter Maria José Ruelle und Paola de Robirant:

Dieser Fall könnte fatale Folgen für ihn und auch Thronfolger Felipe haben. Denn der ist 1968 geboren und damit deutlich jünger als Albert Solà Jiménez. Er wäre der Erstgeborene und könnte deshalb sogar die Thronnachfolge einfordern.

Die Affären des Königs sind in Spanien tabu - noch ...

Für den spanischen Monarchen kommt die Vaterschaftsklage zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Erst musste Juan Carlos auf Druck der Öffentlichkeit hin seine jährlichen Gehälter offenlegen, dann brach er sich mitten in der Wirtschaftskrise bei einer luxuriösen Elefantenjagd die Hüfte.

Dann kam heraus, dass der Mann einer seiner Töchter in großem Umfang Gelder veruntreut haben soll und schließlich ist auch immer wieder seine pikante Beziehung zu der deutschen Adeligen Corinna zu Sayn-Wittgenstein (47) im Gespräch.

"Bastarde und Bourbonen"

Dass die Bild den neuerlichen Fall bringt, nicht aber EL País und El Mundo, hat einen einfachen Grund: In Spanien sind die Affären des Königs noch immer tabu.

Doch damit könnte bald Schluss sein. Denn schon jetzt macht ein Buch des katalanischen Historikers José María Zavalla die Runde.

Titel: Bastarde und Bourbonen.

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