Schneewittchen Favorit beim Filmpreis Goya

Schneewittchen (Blancanieves) ist ein Stummfilm in Schwarzweiß nach Vorlage der Brüder Grimm, übertragen auf das Andalusien der 1920er Jahre: Regisseur Pablo Berger und sein Team könnten mit ihm beim spanischen Filmpreis Goya Rekorde brechen.

von Tobias Büscher

Der kuriose Streifen Blancanieves bekam bereits 2012 beim Filmfestival in San Sebastián viel Applaus, vor allem für die märchenhaften Flamencoszenen. Nun hat die Akademie der Künste und cineastischen Wissenschaft in Madrid neben Schneewittchen noch weitere nominiert: die Titel Grupo 7, El artista y la modelo und Lo imposible. Doch keiner ist so oft vorgeschlagen worden wie der von Pablo Berger: 18 Mal! 

Goya als Vorbild für die spanische Filmszene

Die Academia de las Artes y las Ciencias Cinematográficas vergibt die Bronzestatuen mit dem Kopf des berühmten Malers Goya (1746-1828) schon seit Jahren und ehrt damit die besten Schauspieler und Regisseure des Landes.

Neben Pablo Berger hat seine Schauspielerin Maribel Verdù gute Chancen auf den Titel Beste Schauspielerin. Berger wörtlich: “Wir alle sind sehr sehr stolz. Dafür haben wir acht Jahre lang hart gearbeitet".

Preisverleihung am 17. Februar

Die Preisverleihung ist am 17. Februar im Kongresszentrum Príncipe Felipe in Madrid. Im Hotel Auditorium steigt dann die Siegerparty. Durch den Abend leitet diesmal die Schauspielerin und Komikerin Eva Hache. Die übrigens ist nicht ganz so erfolgreich wie Verdú und Berger.

Ihre relativ lustige Sendung Con hache de Eva im TV-Programm nahm der Sender La Sexta schon nach vier Auflagen wegen mangelnder Zuschauerzahlen aus dem Programm. Der Film Blancanieves dagegen könnte in Spanien nach Meinung vieler sogar die Zuschauerrekorde eines Pedro Almodóvar brechen

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