AVE von A Coruña nach Ourense
Jetzt glühen auch in Galicien die Gleise. Seit Sonntag pendelt der Hochge- schwindigkeitszug AVE zwischen den Städten A Coruna und Ourense.
Der Zug schafft die 150 km in nur 68 Minuten. Auch Galiciens Hauptstadt Santiago de Compostela profitiert. Von der Pilgerstadt in die 77 km entfernte Hafenstadt A Coruña rast der "Avant" in 38 Minuten.
Schneller Zug, langsames Projekt
Galicien ist damit als erste nordspanische Region an das 2900 km lange AVE-Netz angeschlossen. Die Galicier warten schon seit vielen Jahren darauf, dass sie endlich mit dem AVE auch nach Madrid fahren können.
Doch die anhaltende Wirtschaftskrise im Land verschleppt die Realisierung. Vor 2018 wird daraus wohl nichts. Zudem ist der Gleisbau ausgesprochen teuer.
Allein die Strecke zwischen Madrid und Valencia an der Mittelmeerküste hat über 6,5 Millionen Euro gekostet. Die Verbindung nach Madrid dürfte deutlich teurer werden.
Bislang außen vor ist auch Galiciens größte Stadt Vigo im Süden. Der AVE-taugliche Bahnhof ist längst fertig, die Strecke aber noch immer "en construcción".
Tickets nicht teuer
Zugfahrten selbst mit so komfortablen Zügen sind in Spanien relativ günstig. So kostet die Strecke A Coruña-Ourense mit dem AVE 22,80 €, die Verbindung Santiago-A Coruña 10,50 € (Stand Dezember 2011).
Zum Service von AVE gehören Sitze mit viel Platz, Wifi und Steckdose, um Elektrogeräte aufzuladen. Die Fahrt ist nahezu ruckelfrei, dabei erreicht der AVE auf längeren Strecken in Tunneln Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 330 km/h.
Text & Foto Tobias Büscher