Spaniens Flugverkehr läuft wieder
Spanien. Fast alle der streikenden Piloten sind an ihren Arbeitsplatz zurück, nachdem die Regierung in Madrid den Ausnahmezustand ausgerufen hat. Doch regulär läuft der Flugverkehr noch nicht.
von Tobias Büscher
Madrid. Irritationen an den Flughäfen nicht nur in Spanien, Wut bei vielen Passagieren. Zwei Tage nach dem spontanen Streik der spanischen Piloten läuft der Luftverkehr wieder, doch Experten gehen davon aus, dass ein reibungsloser Verlauf erst in den nächsten Tagen möglich ist.
Alarmzustand zwingt Piloten zum Einlenken
Am Freitag um 17 Uhr hatten sich reihenweise spanische Piloten krank gemeldet, und der angebliche Virus legte den Flugverkehr weitgehend lahm.
Acht spanische Flughäfen wurden geschlossen, die Regierung verhängte erstmals seit dem Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) den Ausnahmezustand und die Piloten drohten damit lange Haftstrafen durch ein Militärgericht.
Die kamen daraufthin schnell an ihren Arbeitsplatz zurück.
Gefeilsche um Krankentage bei den Piloten
Wenig Verständnis haben die Betroffenen für den Streik. Die Piloten kritisieren, dass ihre Krankentage nicht mehr als normale Arbeitstage verrechnet werden.
Dabei muss man wissen: sie verdienen durchschnittlich 300 000 Euro im Jahr. Das Nachsehen bei der Aktion der Piloten hatten nicht nur viele Transitreisende und Urlauber auf den Kanaren, Mallorca und dem Festland, sondern vor allem die Spanier selbst.
Sie haben morgen und am Mittwoch frei, und wollten am Freitag für ein paar schöne Urlaubstage wegfliegen. Die Piloten haben nun ein echtes Imageproblem.