Güell-Park kostet Eintritt
Eine der beliebtesten touristischen Attraktionen Barcelonas wird nun kostenpflichtig. Touristen sollen ab diesem Herbst Eintritt für den Besuch des Güell-Parks zahlen. Einheimische können ihn weiterhin kostenlos besuchen.
von Marcos Fernández Vacas
Einer der schönsten Parks Spaniens ist ab dem Herbst für Touristen nur gegen Bares einsehbar. Barcelonas Stadtverwaltung will dadurch die Besucherzahl einschränken und Kosten sparen. Der von Antoni Gaudí geschaffene Park leidet unter der hohen Besucherzahl vor allem in den Sommermonaten.
Kosten zu hoch
„Wenn wir wollen, dass der Tourist zu zahlen hat, so hat das zwei Gründe: Wir wollen den Zutritt regulieren. Aber wir glauben auch, der Einwohner Barcelonas muss den Verschleiß des Güell-Parkes nicht mehr unterstützen“, so die Beigeordnete des Bürgermeisters Maite Fandos gegenüber Medien wie der überregionalen Tageszeitung La Vanguardia. Außerdem steht der Park unter besonderem Schutz, da er zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Dies kostet dem barcelonesischen Bürger viel Geld, sagt die Politikerin. Sie gab gestern das Veranstaltungsprogramm des Güell-Parks für den Sommer bekannt und nutzte die Gelegenheit für diese Aussagen.
Schutz des Weltkulturerbes
Die Stadtverwaltung Barcelonas will jedoch nicht den Zugang zum ganzen Park kostenpflichtig machen. Geschützt werden sollen die meistbesuchten Zonen mit den berühmtesten Werken: die Salamander-Treppe, der Säulensaal, der Terrassenplatz und der Portikus von Bugadera. Wie es in Museen üblich ist, werden diese Zonen mit einem Band abgegrenzt sein und nur eine bestimmte Anzahl von Personen kann sie zur gleichen Zeit besuchen. Zwar wird es insbesondere im Sommer für Touristen zu Wartezeiten kommen, doch die Qualität des Besuches wird besser, erklärt Fandos. Der Eintrittspreis wird um die 5 Euro betragen, steht aber noch nicht endgültig fest. Der Güell-Park gilt als eines der Meisterwerke Gaudís, in dem sich die „organische“ Kunstauffassung des Katalanen wiederspiegelt. Der Salamander, der der Treppe ihren Namen gibt, ist mittlerweile ein Wahrzeichen der Stadt Barcelona.
Foto oben: Tobias Büscher