Ölbohrungen nahe Lanzarote
Das spanische Erdölunternehmen Repsol will zwischen Lanzarote und Fuerteventura nach Öl suchen. Gebohrt wird 60 km von der Küste entfernt.
von Marcos Fernández Vacas
Berichten von lavanguardia.com zufolge hatte Sebastián Franquis, Abgeordneter der sozialistischen PSOE in Las Palmas, am Dienstag in einer Pressekonferenz die Antwort seiner Anfrage an die spanische Regierung veröffentlicht.
Demnach soll dem Erdölunternehmen erlaubt worden sein, in einer Entfernung von nur 10 km östlich von Fuerteventura Bohrungen durchzuführen. Repsol korrigiert nun diese Angaben.
Repsol sucht Öl nahe Lanzarote
Nun hat das Unternehmen in einem eigenen Kommuniqué an die spanische Presse versichert, mit den Bohrungen den Küsten von Lanzarote und Fuerteventura nicht näher als 60 km zu kommen. Repsol versichert zudem, kein Interesse daran zu haben, so nah an der Küste nach dem kostbaren Rohstoff zu suchen.
Denn dort ist der Meeresboden vulkanisch, womit das Vorkommen von Kohlenwasserstoff ausgeschlossen ist. Zudem kann das Unternehmen ein eng an Vorschriften gebundenes Vorgehen vorweisen: demnächst wird es in Norwegen, einem der größten Öllieferanten Europas und zugleich beispielhaft im Naturschutz, in Absprache mit den dortigen Gesetzen aktiv werden. Von seiten spanischer Umweltaktivisten ist zu dieser Angelegenheit bisher nichts bekannt.
Umweltschonende Bohrungen
Die Erkundungen vor Lanzarote und Fuerteventura sind außerdem durch zwei Beschlüsse des Obersten Gerichtshofes Spaniens und einem Beschluss der Europäischen Kommission rechtlich abgesichert. Zusätzlich betreibt das Unternehmen eigene Studien, die die Auswirkungen der Ölsuche auf die Umwelt erforschen.
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden mit den umweltpolitischen Vorgaben verglichen. Dies ist für Repsol die Grundlage, auf der es seine Entscheidungen trifft. Repsol ist eines der zehn größten privaten Erdölunternehmen der Welt und beschäftigt mehr als 30.000 Menschen. Es agiert in 29 Ländern und ist in Argentinien wie auch Spanien Marktführer.
Anmerkung der Redaktion. Der Artikel von 2012 ist inzwischen veraltet. Repsol hat die Ölbohrungen wegen mangelnder Lukrativität inzwischen eingestellt.