Feuer auf La Gomera
Die anhaltende Trockenheit auf der Kanarischen Insel La Gomera begünstigt das Entstehen der Brände. Die bekannte Ortschaft Valle Gran Rey ist bedroht, die Einwohner werden evakuiert.
von Marcos Fernández Vacas
Die Menschen halten sich im Hafen von Valle Gran Rey auf und warten auf Hilfe. Zwei Schiffe haben bereits 1.000 Einwohner weggebracht.
Insgesamt sind 3.000 Menschen betroffen. Über 3.700 Hektar sind abgebrannt. Der Ort ist bei Besuchern von La Gomera sehr beliebt.
Flucht nach San Sebastián
Zunächst sind 1.000 Menschen in Sicherheit. Die Regierung der Kanarischen Inseln hat ein Schiff des Unternehmens Fred Olsen gechartert.
Die Fähre hat spanischen Presseberichten zufolge heute um sieben Uhr morgens circa 600 Betroffene sicher zum Westen der Insel in die Hauptstadt San Sebastián de La Gomera gebracht.
Jedoch konnten nicht alle Menschen auf dieses Schiff. Zusätzlich fuhren heute Morgen fast 300 Menschen mit einem Schiff der Gesellschaft Armas.
Trocken und windig
Ähnlich der Situation in anderen Regionen Spaniens, begünstigen die Winde das Aufflammen der Brände. Die Vegetation ist außerdem leicht brennbar. In der Zone wachsen viele Palmen und viel Ried. Und alles ist extrem trocken.
Die Guardia Civil, das Militär und die lokale Polizei von Valle Gran Rey stellen die Rettungskräfte und begleiteten die Einwohner zum Hafen. Zunächst gilt das Hauptaugenmerk dem Schutz der Ortskerne. San Sebastiáns Stadtrat und das Rote Kreuz stellen Räume in zwei Gebäude für die Evakuierten zur Verfügung.
Die eine Unterkunft ist das Schulwohnheim Residencia Escolar, das andere die Schule Ruiz Pardón. Wann das Feuer unter Kontrolle oder gar gelöscht ist, steht zu diesem Zeitpunkt nicht fest.
Valle Gran Rey ist ein beliebter Ort, von dem aus Touristen ihre Wanderungen auf der Insel starten.