Spanien besiegt Irland überlegen
Mit einem klaren 4:0 schickt die „Furia Roja“ Irland bei der diesjährigen EM vorzeitig nach Hause. Von Beginn an waren die Iberer drückend überlegen. Ein Unentschieden am Sonntag gegen Kroatien reicht zum Erreichen des Viertelfinales.
von Marcos Fernández Vacas
Xavi und Iniesta, das wohl beste Mittelfeldduo derzeit, setzen die Akzente und lassen den Ball rotieren. Für die unterlegenen Iren gab es kaum Gelegenheit, die eigene Hälfte zu verlassen. Trainer Vicente del Bosque ließ von Beginn an mit einem Stürmer spielen.
„El Niño“ Torres bringt Kritiker zum Schweigen
In einer einseitigen Partie war die Höhe des Sieges die einzig spannende Frage. Die Spanier spielten, anders als gegen Italien, mit einer echten Nummer „9“. Der in England bei Chelsea London spielende Stürmer Fernando Torres, genannt „El Niño“, erfüllte die Erwartungen seines Trainers und einer ganzen Nation.
Mit einem Doppelpack in der 4. und der 70. Minute festigte er seine Ansprüche in der Nationalmannschaft. Silva in der 49. und Cesc Fabregas in der 83. Minute besiegelten das Schicksal der sich tapfer wehrenden Männer von der grünen Insel. Torres sieht die Stürmerdiskussion locker: „Mit dem heutigen Spielsystem zu spielen hat gut funktioniert … Wenn der ‚Mister‘ (Spitzname des Trainers) einen anderen Stürmer im nächsten Spiel einsetzt, ist das auch in Ordnung“, so der Stürmerstar zur Sportzeitung Marca.
Die Qual der Stürmerwahl
Aus einem vollen Spielerreservoir schöpfen zu können, ist der größte Vorteil des Titelverteidigers. Selbst die Ausfälle von Abwehrchef Puyol und Stürmerstar David Villa treiben Nationalcoach del Bosque keine Sorgenfalten in die hohe Stirn.
Die Frage nach dem richtigen System beantwortet er salomonisch: „Die Spieler beider Systeme fühlen sich sehr wohl. Es gibt keinen Vorrang zwischen Torres, Llorente, Negredo oder Cesc. Wir setzen sie ein, wofür sie da sind, zum Tore schießen“.
Im Spiel gegen die irische Mannschaft konnte jeder das Problem sehen, das auf alle Gegner in diesem Turnier zukommen wird: es ist kaum möglich an den Ball zu kommen. Die irischen Fans ließen sich die gute Stimmung jedoch nicht nehmen und unterstützten ihre Mannschaft lautstark bis zur letzten Minute.