
Facelifting für die Plaza Mayor in Madrid
In Madrid bekommt der Altstadtplatz Plaza Mayor ein Facelifting in großem Umfang. Allein die erste Phase bis 2015 kostet mehr als 3 Millionen Euro. Dafür hat die spanische Hauptstadt in drei Jahren den modernsten Platz Europas.
von Marcos Fernández Vacas
Einheimische und Touristen bewundern derzeit die vielen Baugerüste an der Plaza Mayor in Madrid. In der ersten Phase reparieren Spezialisten die Dächer, das Dachgesims und die Fassade. Kosten: 3,1 Mio €.
Plaza Mayor bekommt auch neue Markisen
Die Gebäude der Plaza Mayor sind extrem dreckig und durch Feuchtigkeit großflächig von Schimmel befallen. Schwierig gestaltet sich die Reparatur der Decken, des Gesims und der Regenrinnen.
Auch die Markisen brauchen einen Ersatz sowie die Kolonnaden einen frischen Anstrich. Sogar die Glühbirnen und Laternenlampen kommen auf den neuesten Stand, indem sie auf effizienten Energiesparmodus wechseln.
Im Frühling des nächsten Jahres soll die erste Phase fertig sein.
Künstler bilden 400 Jahre Geschichte nach
In einer zweiten Phase plant die Stadt Madrid ein künstlerisches Projekt. Dann verwandeln sich die Kolonnaden der Plaza Mayor Schritt für Schritt in eine Art Freilichtmuseum.
Dafür laden die Kommission für das Historische Erbe der Stadt Madrid und die Akademie der Schönen Künste bildende Künstler ein, die die Gewölbe wie eine Leinwand nutzen.
Inspirationsquelle der Motive sind die historischen Ereignisse rund um die 400 Jahre der Plaza Mayor, die die Madrilenen 2017 gebührlich feiern können.
10 Millionen Touristen kommen jedes Jahr
Zuletzt ist im Jubiläumsjahr 2017 der Boden der Plaza Mayor dran. Auch hier geht es um teils zerbrochene und stark verschmutzte Zonen, die die Experten in mühsamer Arbeit wiederherstellen.
Die letzte wichtige Restauration ist schon 25 Jahre her. Da hatte die Stadt Madrid das berühmte Bäckereihaus Casa de Panadería neu verputzen und streichen lassen.
Doch wegen der vielen Besucher nutzt sich diese schnell ab. Allein 10 Millionen Touristen kommen im Sommer zu Besuch auf den Platz.
Es ist also längst Zeit für die große Generalüberholung.