15-tägiger Streik bei Iberia

Die spanische Fluglinie Iberia erlebt den größten Streik ihrer Geschichte. Bis Ende März fällt 15 Tage lang der Betrieb aus. In der jetzigen Woche sind über 1.220 Flüge gestrichen.

von Marcos Fernández Vacas

Am heutigen Montag beginnt der Super-Streik bei der Fluglinie Iberia. Um die 20.000 Angestellten legen bis Freitag die Arbeit nieder. Zum Arbeitskampf aufgerufen haben fünf Gewerkschaften, darunter CCOO (Spanische Arbeitergewerkschaft). Der Protest richtet sich gegen den geplanten Abbau von über 3.800 Stellen.

Streik im Februar und März

Zunächst streiken das Boden- und Kabinenpersonal sowie die Angestellten Iberias an spanischen Flughäfen. Dazu gehören auch die Mitarbeiter der zur Iberia-Gruppe gehörenden Iberia Express, Air Nostrum und Vueling. Im März gesellen sich die Piloten mit ihrer Gewerkschaft hinzu.

Die Streiktage sind somit vom 18. bis 22. Februar, 4. bis 8. März und vom 18. bis 22. März. Die Gewerkschaften organisieren für heute und dem kommenden Freitag Demonstrationen an allen spanischen Flughäfen, in denen Iberia präsent ist.

Regierung will Flugverkehr sicherstellen

Spanischen Medien zufolge fürchtet Iberia, das seit Jahren rote Zeilen schreibt, eine „immense Verschlechterung“ der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens. Auch das internationale Image sei in Gefahr. Die spanische Verkehrsministerin Ana Pastor bat bei einem Treffen mit beiden Konfliktparteien am vergangenen Freitag diese um eine „Kraftakt“ gebeten, um den Streik abzuwenden.

Zwar werde sich die Regierung nicht in die interne Angelegenheiten eines Unternehmens einmischen, aber über den Bestand des Flugverkehrs in Spanien wachen.

Fluggäste bekommen Hilfe angeboten

Iberia stellt Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Flugpassagiere bereit. Es gibt die Möglichkeit Tickets zu tauschen oder sie sich erstatten zu lassen. Außerdem hat Iberia Abkommen mit anderen  Fluggesellschaften geschlossen, die den Kunden Ausweichmöglichkeiten bieten. Rund ein Dutzend Partner der Oneworld-Alliance stehen zur Verfügung.

Die Betroffenen können zu alldem die Dienste von Serviberia unter den Telefonnummern 902 400 500 oder 900 100 480 in Spanien in Anspruch nehmen.