Baskisch-spanisches Theaterstück in Bilbao

Das Teatro Arriaga in Bilbao zeigt die Uraufführung des Theaterstückes “El hijo del acordeonista-Soinujolearen semea”. Die Bühnenadaptation des Romans von Bernardo Atxaga ist entweder auf Baskisch oder Spanisch bis zum 21. Oktober zu erleben.

von Marcos Fernández Vacas

Erzählt wird die Geschichte zweier Freunde, die Mitglieder der baskischen Terrorgruppe ETA werden. Durch Verrat geht ihre Freundschaft in die Brüche.

Doch 30 Jahre später treffen sie sich, um offene Rechnungen zu begleichen. Regisseur dieser Doppelproduktion ist Fernando Bernués.

Drei Theater ermöglichen die Aufführung: neben dem Teatro Arriaga in Bilbao das Teatro Principal in Vitoria und das Teatro Victoria Eugenia in San Sebastián sowie die Produktionsfirma Tanttaka.

“El hijo del acordeonista-Soinujolearen semea”

Diese Theaterproduktion kann mit herausragenden Künstlern aufwarten. Neben dem Regisseur ist Patxo Telleria zu erwähnen. Er hat die Bühnenversion geschrieben.

Iñaki Salvador ist für die Musik zuständig und José Ibarrola für das Szenenbild. Die Schauspieler in “El hijo del acordeonista-Soinujolearen semea” sind unter anderem Aitor Beltran, Joseba Apaolaza, Anke Moll und Amancay Gaztañaga.

In den nächsten  Monaten bleibt das Ensemble jedoch nicht in Bilbao, sondern geht mit dem Stück nach Vitoria, San Sebastián und sogar auf die Bühne des Valle-Inclán in Madrid.

Lebendige Figuren

Baskischen Medien zufolge ist der Schriftsteller Bernardo Atxaga „sehr glücklich“ über die Bearbeitung für das Theater.

Von den Proben schien er begeistert zu sein. Für ihn ist es „eine außerordentlich gut gemachte Arbeit, die das ganze Ensemble leistet. Überraschend ist für ihn, dass seine Romanfiguren nun  „Stimme und Körper“ haben.

Für Regisseur Bernués „trägt die Geschichte die baskische DNA der Gesellschaft, der Politik und vielleicht auch die Emotionen seit der Generation der 50er Jahre bis zu unseren Tagen in sich“.

Patxo Telleria weist auf die Komplexität des Atxagaschen Erzähluniversums hin. Doch diese bekommt durch den einfachen erzählerischen „Motor der zwei Freunde, die sich verraten, eine „theatralische Kraft“. Eine Kraft, die den Besuch dieses Stückes lohnt.