Groteske Kunst in Málaga
Das Museo Picasso de Málaga zeigt in der Ausstellung „El factor grotesco“ (Der Faktor des Grotesken) mehr als 270 Werke von 70 Künstlern. Ein Blick über 500 Jahre Kunstgeschichte.
von Marcos Fernández Vacas
Diese Kunstschau nimmt den Betrachter mit auf den Weg in die verschiedenen künstlerischen und ästhetischen Vorstellungen über das Groteske.
Damit ist das Museum ein „Motor der Kultur“ in der andalusischen Stadt und ein „Symbol der Vitalität und des Impulses in Málaga“, so der Regierungsvertreter der Junta de Andalucía gegenüber andalusischen Medien.
Von da Vinci zu Magritte
Die Ausstellung konzentriert sich auf Werke des Westens. Gezeigt werden Beispiele der Bildenden Kunst und der Literatur aus Europa und dem amerikanischen Kontinent.
Darunter sind so bekannte Künstler vertreten wie Leonardo da Vinci, Hieronymus Bosch, Goya oder René Magritte. So präsentiert das Museo Picasso de Málaga eine Werkzusammenstellung, die unter diesem thematischen Schwerpunkt wohl einmalig ist.
Entwicklung und Reife des Grotesken
Entlang dreier Sektionen von “Entwicklung und Reife” wird das Thema des Grotesken behandelt. Zunächst das „ornamentale Groteske“, das Kunstwerke des ausgehenden 15. Jahrhunderts und bebilderte Wände aus dem antiken Rom behandelt.
Danach folgt das „abgründige Groteske“, mit Schöpfungen von Brügel bis zu den Symbolisten und Dadaisten. Schließlich das „komische Groteske“, das mehr sozial und moralisch orientiert ist. So findet sich hier einiges an Komödiantischem, Satire, Karikaturen und gar burleske Gegenstände.
Auf jeden Fall eine nicht nur lehrreiche, sondern auch unterhaltsame Ausstellung im Süden Spaniens. Der Kunstinteressierte hat für einen Besuch Zeit bis zum 10. Februar 2013.