Spanien hat eine neue Zeitung

Zwölf Journalisten der im Februar 2012 geschlossenen linken Tageszeitung El Público haben eine neue Zeitung gegründet: La Marea.

von Tobias Büscher

Die neue Zeitung namens Flut ist seit vergangenen Freitag im Handel: an den Kiosken von Madrid, Barcelona und Valencia sowie im Internet. Ähnlich wie die taz in Berlin versuchen die zwölf ehemaligen Journalisten von El Público, die sozial eingestellte Zeitung mittels einer Genossenschaft zu organisieren, um so von Verlagen und Mäzenen unabhängig zu sein.

La Marea erscheint zunächst monatlich, im nächsten Jahr vorraussichtlich wöchentlich.

Nachfolger von El Público

Spaniens linke Tageszeitung El Público musste eingestellt werden, obwohl sie als Alternative zur linksliberalen El País auf täglich über 80 000 verkaufte Exemplare kam. Die Werbeeinnahmen waren miserabel. La Marea fängt nun mit 25 000 Exemplaren erst einmal klein an.

Ob sie eine Chance hat, ist ungewiss. Auch in Spanien sind die Printmedien in der Krise, nur die Sportzeitung Marca scheint davon völlig unbetroffen zu sein. Sie verkauft täglich rund 275 000 Exemplare und ist damit beliebter als El País und El Mundo.