Hohe Lebensqualität in Bilbao

Nach einer jetzt veröffentlichten Studie von 2011 lässt es sich im Norden Spaniens am besten leben. Bilbao und Vitoria schneiden gut ab, Barcelona und Madrid dagegen weniger.

von Marcos Fernández Vacas

Wer hätte das gedacht? Die Studie der Organización de Consumidores y Usuarios (Spanischer Verbraucherverband), die Ende 2011 durchgeführt wurde, lässt die bekanntesten Städte Spaniens schlecht aussehen. Die Hauptkritikpunkte der Befragten am Leben in der Stadt sind die hohe Arbeitslosigkeit und die schlechte Gesundheitsversorgung. Für viele Stadtbewohner ist die Lebensqualität in den letzten Jahren gesunken.

Nordspanien ist Trumpf

Wie unter anderem das Online-Portal elcorreo.com berichtet, zeigen sich die meisten Befragten höchst unzufrieden mit dem Leben in ihrer Stadt. Unter den Städten mit der schlechtesten Lebensqualität befinden sich die vier größten Spaniens: Madrid, Barcelona, Valencia und Sevilla.

Fast 50% geben in der Studie eine Verschlechterung der Lebensqualität an. Dagegen schneiden Städte Nordspaniens gut ab. Vitoria und Pamplona erhalten über 60 von 100 Punkten, wenn es um die Bewertung der Gesundheitsversorgung, der Stadtlandschaft und der Umwelt geht.

Bilbao punktet mit seinem kulturellen Angeboten, den öffentlichen Dienstleistungen und dem öffentlichen Verkehr. Schlechte Noten bekommt die baskische Stadt jedoch für die Wohnungssituation. Die Städte mit der besten Lebensqualität in Spanien sind in dieser Reihenfolge: Pamplona, Vitoria, Gijón, Bilbao und Logroño.

Hauptkriterium: Arbeit finden

5.500 Rückantworten von Befragten wurden ausgewertet. Die Umfrage wurde in 30 Städten durchgeführt, wobei mindestens eine Stadt pro Autonomer Region in der Studie vorkam. Aus diesem Grund ist San Sebastián nicht mit aufgenommen worden, da mit Bilbao und Vitoria schon zwei Städte aus dem Baskenland mit entsprechender Einwohnerzahl berücksichtigt waren.

Sehr unzufrieden mit ihrer Stadt sind die Einwohner zum Beispiel von touristischen Anziehungspunkten wie Las Palmas, Palma de Mallorca, Sevilla, Valencia, Madrid, Murcia, Granada und Barcelona.

Die wichtigsten Bewertungskriterien für Stadtbewohner sind die Möglichkeiten eine Arbeit zu finden, die Gesundheitsversorgung, die Infrastruktur, die Sicherheit und Bildungsangebote. Die Hauptsorge der Spanier gilt mit 37% der hohen Arbeitslosigkeit im Vergleich zu den 14% in der Referenzstudie von 2007.

35% aller Befragten bemängeln das Sinken der Lebensqualität, wobei Barcelona, Madrid und die Städte Südspaniens am schlechtesten dastehen.

Foto oben: Marcos Fernández Vacas