Iberia droht ein Streik
Kurz vor Weihnachten droht der spanischen Fluggesellschaft Iberia ein Arbeitskampf. Einen massiven Stellenabbau wollen die Gewerkschaften verhindern.
von Marcos Fernández Vacas
Die Gewerkschaften UGT, CCOO und Sepla planen die Arbeitsniederlegung für die zweite Monatshälfte im Dezember.
Noch stehen aber Gespräche mit den Gewerkschaften der Piloten (Stavla, Sitcpla und CTA) und des Bodenpersonals aus. Ob die Weihnachtstage betroffen sind, ist noch unklar.
Bis zu 6.000 Stellen in Gefahr
Iberia will 4.500 Stellen abbauen. CCOO geht sogar von bis zu 6.000 Arbeitsplätzen aus, da viele Angestellte lediglich befristete Verträge haben oder Teilzeit arbeiten. Die Gewerkschaften kritisieren die mangelnde Dialogbereitschaft des Unternehmens.
Der Vorstand wolle nur das „verhandeln, was als Firmenplan auf dem Tisch liegt und das bedeutet, das Unternehmen dem Erdboden gleichzumachen“, so Manuel Atienza von UGT.
Gegenüber spanischen Journalisten erklärt sich Verwaltungsratsmitglied Rafael Sánchez-Lozano jedoch bereit zu Verhandlungen, solange der angestrebte Gewinn von 300 Millionen Euro bis zum Jahr 2015 nicht in Gefahr gerät.
Weniger Flüge nach Lateinamerika
Nicht nur Arbeitsplätze sollen wegfallen. Geplant sind auch Lohnkürzungen zwischen 25% und 35%, die vor allem die Piloten treffen.
Durch diese Maßnahmen soll die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Konkurrenten auf den Routen zu Mittel- und Südamerika wie Air France wachsen.
Verlustreiche Strecken sollen wegfallen. So etwa einige Flüge in die Karibik oder nach Montevideo. Daher sind auch die Piloten zum Streik bereit, da schon die Einführung des Low-Cost-Anbieters Iberia Express ihre Arbeitsplätze gefährdet.