Low-Cost-Begräbnisse für Arbeitslose in Valencia

Aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise in Spanien sind inzwischen sogar Beerdigungen ein Kostenfaktor. Für Familien mit mindestens einem Arbeitslosen gibt es sie in Valencia nun zu Niedrigpreisen.

von Marcos Fernández Vacas

Für Familien mit mindestens einem Arbeitslosen, der keine oder kaum Sozialleistungen bezieht, bieten Bestattungsunternehmen in Valencia nun Low-Cost-Begräbnisse für 500 Euro an, so spanische Medien. Die Unternehmen rechnen mit einer Nachfrage von 40 bis 50 Bestattungen pro Jahr.

500 Euro für die Ruhe in Frieden

Auf das Angebot von Billig-Beerdigungen für Arbeitslose haben sich die Stadtverwaltung von Valencia und die Verbände der Bestattungsunternehmen diesen Monat geeinigt. So früh wie möglich soll in diesem Jahr  das Sonderangebot seine Kunden finden, so der Präsident des Verbandes der Bestattungsunternehmen in Valencia (Aseva) José Caritg.

Für 500 Euro schließt das Gesamtpaket eines solchen Begräbnisses den Sarg, die Leichenwaschung und das Aufbahren derselben, den Sargwagen, den Transport zum Friedhof, die Sterbeurkunde und das Personal mit ein. Für normale Klienten beträgt der zu entrichtende Betrag zwischen 2.200 und 2.400 Euro.

Kriterien für tote Klienten

Die Idee zu diesem Angebot entstand bei einem Treffen der Mitglieder beider  Bestattungsverbände der Stadt Valencia, Aseva und Afi. Vom Sonderangebot ausgenommen ist das Herablassen des Sarges in das Grab und das Einäschern. Beides kostet weiterhin 278 Euro.

Arbeitslos zu sein reicht als Kriterium  jedoch nicht aus, um diesen Service in Anspruch nehmen zu können. Als Klient muss man die spanische Staatsangehörigkeit besitzen oder eine ständige Aufenthaltserlaubnis und mindestens ein Jahr in der Stadt wohnen.

Außerdem muss vom Finanzamt eine Bescheinigung vorliegen, die die unter dem Mindesteinkommen liegende Einnahmen aller Familienmitglieder bestätigt. Wie lange dieses Angebot in Valencia gilt, ist nicht bekannt.