Weniger Kinder in Spanien
In Spanien ist die Geburtenrate weiterhin rückläufig. Nach einer Studie von 2011 bekommt eine Frau 1,35 Kinder. Und sie bekommt ihren Nachwuchs immer später.
von Marcos Fernández Vacas
Bereits das dritte Jahr in Folge werden weniger Kinder in Spanien geboren. Laut einer im Online-Portal lavanguardia.com wiedergegebenen Veröffentlichung des INE (Spanisches Nationales Statistikamt) wurden 2011 468.430 Kinder geboren, was einen Rückgang um 3,5% bedeutet. Zugleich starben mehr Menschen: 387.347, womit die Sterbensrate um 1,9% stieg.
Mehr Mütter aus dem Ausland
Frauen gebären durchschnittlich in Spanien nicht mehr in ihren Zwanzigern. Heutzutage hat ein Kind bei der Geburt eine 31,4 Jahre alte Mutter. Dabei gibt es Unterschiede zwischen inländischen und ausländischen Frauen. Spanierinnen kriegen ihr Kind mit 32,1 Jahren.
Bei der Geburt ihres ersten Kindes sind ausländische Mütter 28,9 Jahre alt. Diese weisen mit 1,56 Kindern auch eine höhere Rate auf als die Einheimischen mit nur 1,31 Nachkommen pro Frau. Allerdings kommen mit 90.390 Geburten auch weniger neue ausländische Menschen auf die Welt.
In allen Autonomen Regionen außer Melilla gibt es weniger neue Einwohner. Am schlechtesten schneiden Asturien, Galicien und Kastilien ab.
Aber weniger Ehen
Nach den statistischen Angaben wird in Spanien auch immer weniger geheiratet. Die Zahl der Eheschließungen ging um 4,4% zurück. Somit heiraten nur noch 3,5% pro 1.000 Einwohner. Insgesamt trauten sich 161.345 Paare in den heiligen Hafen der Ehe zu segeln.
Im Schnitt heiratet auch niemand mehr in seinen Zwanzigern. Männer sind 36,1 und Frauen 33 Jahre alt, wenn sie sich fest binden. Lediglich die Anzahl der gleichgeschlechtlichen Ehen ist um 0,5% nach oben gegangen.
Was in Spanien jedoch auch steigt ist die Sterbensrate, nämlich um 1.9%. Männer werden 79,1, Frauen 84,9 Jahre alt. Am meisten gestorben wird in Asturien, Galicien und Kastilien und León, am wenigsten in Murcia und auf den Balearen.
Homepage des Spanischen Statistikamtes: INE