Me Too, der Film aus Spanien
Me too, yo también: Kinostart in Deutschland: 5.8. 2010. Ein wunderbarer Film über einen Mann mit Down-Syndrom nach einer wahren Begebenheit.
Daniel ist mit dem Down Syndrom zur Welt gekommen. Der 34jährige hat ein Studium mit Bravour abgeschlossen und beginnt einen Job beim Ministerium für Gleichstellung in Sevilla.
Die Laufbahn mag ungewöhnlich klingen, doch die Geschichte spielt nach einer wahren Begebenheit. Daniel verliebt sich in seine Kollegin Laura, und es entwickelt sich eine intensive Freundschaft.
Laura mag ihren Kollegen, findet ihn geistreich und lehnt erschrocken ab, als er ihr bei einer Feier vor versammeltem Publikum auf den Mund küssen will. Aber sie kommen sich dann doch noch näher. Die Umgebung steht Kopf.
Leienschauspieler erobert die Herzen
Zwei Dinge fallen an dem Film auf: er erzählt, ohne viel zu interpretieren, und sein Hauptdarsteller, der ebenfalls das Down Syndrom hat, ist ein echter Leienschauspieler: Pablo Pineda, vorübergehend Spaniens beliebtester Leinwandstar, hatte zuvor noch nie vor der Kamera gestanden.
Ein sensibler Film - und viele Auszeichnungen
Der Film gewann in San Sebastián die silberne Muschel für die beste Schauspielerin (Lola Dueñas) sowie für den besten Schauspieler (Pablo Pineda) sowie den spanischen Filmpreis Goya 2010 für die beste Hauptdarstellerin und die beste Musik.
Beim Filmfest Brüssel 2010 wurde ME TOO mit dem Golden Iris Award gewürdigt.
Die Berühmte und der Unbekannte
Lola Dueñas ist anders als ihr Filmpartner nicht erst seit "Me too" eine der bekannteren Schauspielerinnen Spaniens.
In "Volver" spielte sie die Sole in Pedro Almodóvars Kultfilm und als Rosa an der Seite von Javier Bardem glänzte die 38-Jährige in „Das Meer in mir“, wofür sie ihren ersten „Goya“ gewann.
Sie wird der Filmwelt treu bleiben, ihr Partner hat da ganz andere Pläne: Pablo Pineda will Staatsbeamter werden. Das bringt mehr Sicherheit, sagt er.
Regie:
Álvaro Pastor und Antonio Naharro, bekannt durch den Kurzfilm "Unverwundbar" (Invulnerable).