Spaniens Regisseur Berlanga ist tot
Der spanische Regisseur Luis García Berlanga ist heute in Madrid verstorben. Er war einer der Vorreiter des spanischen Films.
Von Tobias Büscher
Berlanga starb in seinem Domizil in Madrid. Berühmt wurde er durch seinen Film „Willkommen Mr. Marshall“ (Bienvenido Mr. Marshall) aus dem Jahr 1952, in der er besonders geschickt die Franco-Zensur umging.
Auf deutsch hieß die Komödie „Uns kommt das alles Spanisch vor“.Berlanga wurde 89 Jahre alt. Zuletzt litt er schwer an Alzheimer.
Zu seinen weiteren großen Kinoerfolgen zählen Plácido (1961) und El Verdugo (1963): Berlanga war bis zum Schluss Ehrenpräsident der Spanischen Filmakademie Academia Española de Cine.
Vorbild vieler spanischer Regisseure
Berlanga wuchs als Jesuitenschüler in Valencia auf, wo er 1921 zur Welt kam und kämpfte im Bürgerkrieg auf Seiten der Republikaner. Später schloss er sich der Blauen Division an, und kämpfte auf Seiten der Deutschen an der Ostfront.
Wohl nur dadurch war es ihm möglich, einer der bedeutendsten Regisseure unter Diktator Franco zu werden.
Nach dessen Tod wurde er ein anerkannter Regisseur landesweit und bekam 1981 den angesehenen Preis Premio Nacional de Cinematografía.
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