Spaniens König ist 76

Herzlichen Glückwunsch und Viva el Rey. Spaniens König ist mit 76 Jahren so unbeliebt wie nie. Nur noch die Hälfte aller Spanier glaubt, dass sich Juan Carlos und seine Krone von dem schlechten Image erholt.

Der Geburtstag des Königs von Spanien fällt traditionell auf den 5. Januar. Ein Tag also vor Heilige Drei Könige. Doch ein Geschenk, wie es die spanischen Kinder erwarten, haben die Spanier dem Monarchen nicht gemacht. Nur 57 Prozent glauben nach einer aktuellen Umfrage noch an ein baldiges positiveres Image des Königshauses. Die meisten wünschen sich längst Sohn Felipe auf den Thron. Und immer mehr sogar eine Republik, also das Ende der derzeitigen parlamentarischen Monarchie im Land.

Der Held hat Hüfte

Über Jahrzehnte huldigten die Spanier ihren Juan Carlos wie einen Halbgott. Er hatte den Putsch von 1981 verhindert, war ein sehr guter Segler, Harley fuhr er auch und sogar die Katalanen mochten ihn. Die haben diesmal noch nicht einmal die Rede zu Weihnachten im regionalen TV übertragen. Dann ist da noch der skandalumwitterte Schwiegersohn Iñaki Urdangarin, das ein oder andere uneheliche Kind mit Ansprüchen und die Sache mit den Schüssen auf afrikanische Elefanten in Zeiten der Krise. Inzwischen hat Juan Carlos so viele Hüft-OPs hinter sich, dass ein Rücktritt fast schon physisch schwer fällt. Doch sein Sohn Felipe bekommt noch immer keine Chance.

Rücktritt? Niemals!

Schon manche seiner Vorgänger blieben so versessen an der Macht, dass nur Mord oder Staatsstreich half. Bei Juan Carlos dagegen helfen noch nicht einmal miserable Umfragewerte. So musste seine Majestät in seiner Neujahrsrede noch einmal deutlich machen: ich bleibe. Doch auch er weiß: Regierung und Opposition verhandeln hinter vorgehaltener Hand schon über ein neues Gesetz. Eines, das den Rücktritt eines Königs besser regelt. tbWeiterführerende Themen

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