Straßenmusik in Valladolid beim Stadtfest verboten

Die Stadt Valladolid verbietet Straßenmusik während der laufenden Festwoche. Insbesondere die Gastwirte im Zentrum sind verärgert, da diese Maßnahme das Geschäft verdirbt.

von Marcos Fernández Vacas

Die Kneipenbesitzer des Plaza de Cantarranas sind enttäuscht. Sie hatten während der Feierlichkeiten in Valladolid zu Ehren der Jungfrau von San Lorenzo einige Konzerte bereits organisiert. Das Publikum muss sich nun mit den professionellen Aufritten auf dem Plaza Mayor begnügen.

Eigeninitiative unerwünscht

Ganz besonders schade finden es die Kneipiers und Stammgäste des Bar Beluga und des Salón Matilda. Sie hatten als erste um die Sondergenehmigung bis zum 7. September gebeten. Die Konzerte der Straßenmusiker waren zwischen 13:00 und 15:30 Uhr eingeplant, währenddessen die Einwohner von Valladolid ihren Wermut zu trinken pflegen.

Europa Press zufolge sind die Gastronomen umso mehr von der negativen Reaktion der Stadt überrascht, da sie alle Kosten selbst übernommen hätten. Aber Eigeninitiative ist wohl unerwünscht, das glatte Image der Stadt scheint den Regierenden wichtiger zu sein.

Krach in der Nacht ist genehmigt

Denn die Verantwortlichen geben keine Auskünfte über ihre Ablehnung des Antrags, was bei den Initiatoren auf völliges Unverständnis stößt. Die Konzerte wären nämlich zu einer Tageszeit gelaufen, die die Einwohner kaum stört.

Vielmehr Ärger ruft dagegen das nächtliche Feiern und Trinken von meist jungen Menschen in den Straßen hervor, was jedoch offiziell erlaubt ist. Warum sich die Stadtoberen in Krisenzeiten gegen positive ökonomischen Argumenten verschließen, bleibt wohl ebenfalls deren Geheimnis. Immerhin kommen die Bürger Valladolids auf dem Plaza Mayor auf ihre Kosten.

Dort treten so illustre spanische Musiker auf wie etwa Chambao, El sueño de Morfeo oder Tamara, was die Stadt über 270.000 Euro kostet.

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