Lanzarote erlaubt Tourismus im Naturpark Chinijo

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat den Zugang zum Natur-Park Archipiélago Chinijo auf Lanzarote für Besucher zugänglich gemacht. Das soll die Besucherrate ankurbeln. Kritiker sind entsetzt.

von Marcos Fernández Vacas

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat schon Anfang Dezember 2014 ihren Plan zum Management und Nutzen des Natur-Parks Archipiélago Chinijo veröffentlicht. Bis Ende Januar ist er in allen Details öffentlich einsehbar.

Einheimische müssen ihren Aufenthalt nachweisen

Laut Tageszeitung Diario de Lanzarote sind die Inseln La Graciosa, el Rosco und die Zone Famara von den neuen politisch ambitionierten Absichten betroffen.

Nun ist laut Medienberichten bald im Ort Caleta del Sebo das Nutzen von Wohnraum zu touristischen Zwecken erlaubt.

Dabei stehen das charakteristische Fischerzentrum und die bestehenden Bauten unter besonderem Schutz, sobald die dort Wohnenden ihren dauernden Aufenthalt dort glaubhaft nachweisen.

Da aber viele dort als Saisonarbeiter tätig sind, ist der teilweise Ausverkauf des Archipels vorprogrammiert.

Der Vogelbestand ist gefährdet

Kritiker sehen in diesen Maßnahmen jedoch eine echte Gefahr für das Naturparadies. Ganz vorne geht die NGO Bird Life voran.

Der Leiter des Vogelschutzprogrammes auf Lanzarote, Pep Arcos, warnt vor den Konsequenzen: „Nicht nur ist der Vogelbestand gefährdet, massiver Tourismus stört das Gleichgewicht des gesamten Öko-Raumes."

Vielmehr gehe es um eine vernünftige Umweltpolitik. Erst dann könne ein nachhaltiger Tourismus funktionieren.

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