Neue Verkehrsregeln für Madrid

Madrid Central heißt die neue Verkehrsregel beim Besuch des Zentrums der spanischen Hauptstadt. Das soll die Luft in der Innenstadt deutlich verbessern. Was Autofahrer ab sofort wissen müssen. Auch solche, die mit dem Leihwagen zum zentralen Hotel wollen.

von Tobias Büscher

Madrid führt anders als London und Stockholm keine Gebühren für Autofahrer in der Innenstadt ein. Die Maßnahmen sind ausgefeilter. Wer mit dem Auto in das Zentrum von Madrid fährt, wird zukünftig per Kamera registriert.

Die Fahrt in die Innenstadt ist weiter erlaubt, aber nur, wenn Besucher der Stadt ein öffentliches Parkhaus aufsuchen.

Dort kommt wieder eine Kamera zum Einsatz bei der Einfahrt ins "Parking". Wer sich nicht an diese Regel hält und beispielsweise in einer Gasse parkt, muss ab kommendem Jahr mit Bußgeldern rechnen.

Carmenas Kampf gegen die Luftverschmutzung

Die Maßnahme, durchgesetzt von Bürgermeisterin Manuela Carmena, soll nachhaltig die Luft in der Stadt verbessern.

Parken in den Straßen dürfen nur noch die Anwohner und Zulieferer, die sich vorher registrieren müssen.

Auch dürfen beispielsweise Familienangehörige außerhalb der Parkhäuser parken, wenn sie sich eine Genehmigung bei der Stadt einholen.

Umweltplakette ist Pflicht

Auch eine Umweltplakette ist notwendig, um überhaupt das Zentrum Madrids zu besuchen. Das gilt auch für Zweiräder. Hinweisschilder mit der Aufschrift Madrid Central weisen daraufhin, wo die Innenstadt für den Verkehr eingeschränkt ist.

Das Gebiet reicht grob vom Paseo del Prado im Osten bis zum Königspalast im Westen, vom Stadtviertel Lavapiès im Süden bis zur Glorieta de Bilbao im Norden, siehe Karte auf El País.

Busse, Taxis, Polizei- und Krankenwagen sind von der Regel selbstverständlich ausgeschlossen.

Wer ein Hotel mit dem eigenen Wagen oder Leihwagen aufsucht, sollte sich also erkundigen, ob es eine Garage gibt. Wenn nicht, müssen die Gäste ein nahegelegenes Parkhaus aufsuchen.

Wie teuer ist das Falschparken im Zentrum?

Bis Ende Januar 2019 gibt es keine Knöllchen (Multa), sondern nur Hinweise. Ab Februar folgen schriftliche Verweise.

Ab April kostet das Falschparken dann mindestens 45 Euro.Am Freitag sind die neuen Regelungen unter dem Stichwort Madrid Central aktiviert worden.

Der Verkehr ist bereits geringfügig zurückgegangen. Zu Protesten oder Zwischenfällen kam es laut spanischen Medien bislang nicht.

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