Muschel-Sterben in Nordspanien

Spanien steckt mitten in der Klimakrise. Die verheerenden Waldbrände stehen momentan im Fokus der Medien. Aber auch die viel zu hohen Wassertemperaturen des nordspanischen Atlantiks sind ein Problem. Vor allem für die bekannten Navajas-Muscheln aus Galicien sieht es nicht gut aus.

von Marcos Fernández Vacas

Schon mehrere Male gab es diesen Sommer seit Juni ein trauriges Spektakel am Strand des Fischerorts O Grove nahe Pontevedra. Tote Schwertmuscheln tauchten dort auf. Zu warm ist das Wasser. Meeresbiologen warnen vor langfristigen Schäden für die Natur.

Kaum Sauerstoff im Wasser

Lokale Medien berichten darüber seit Beginn des Sommers. Und auch die Muschelsammler und Fischer schlagen Alarm. Denn durch das Massensterben der Muscheln nimmt der Sauerstoff ab.

Am Ende ersticken sie buchstäblich. Galiciens Fischer fürchten um ihre Zukunft. Andere Fischgründe in weiter Ferne sind keine Lösung.

Atlantik ist zu warm

Die Atlantikküste von Galicien ist bekannt für eher kaltes Wasser. Auch im Sommer. Doch nun befürchten Wetterexperten die Konsequenzen des Klimawandels. Was ausbleibt sind kühle Luftströme aus dem Norden, so Experten des Instituts Meteogalicia.

Statt stabile 16 Grad steigt die Wassertemperatur bis auf 22 Grad. Ein zufällig auftretendes Phänomen ist dies wohl nicht. Seit Jahren wärmt sich der Atlantik auf. Die Bretagne und die englische Küste singen seit Jahren ein Lied davon.