Ökostadt im Baskenland: Vitoria

Vitoria gilt heute neben Pontevedra in Galicien als eine der grünsten Städte Spaniens. Die UNO hat ihr bereits Anfang September in Addis Abeba den Öko-Titel Global Green City verliehen. Vor allem die nachhaltige Energie- und Verkehrspolitik überzeugen.

von Marcos Fernández Vacas

Den Preis Global Green City Award vergibt die UNO seit 2005. Zusammen mit der internationalen Organisation Global Forum on Human Settlements stellt sie die Kriterien für gelungene kommunale Nachhaltigkeit zusammen.

Umweltschutz, Umgang mit Ressourcen, umweltfreundliche Mobilität und engagierte Bürgerschaft sind die wichtigsten Kriterien.

Hohe Lebensqualität durch Umweltschutz

Vitoria tritt damit die Nachfolge der Städte Wien, Vancouver, aber auch Mannheim und Heidelberg an.

Die Hauptstadt des Baskenlandes mit knapp 250.000 Einwohnern schmückt sich zudem bereits seit 2012 mit dem Preis European Green Capital.

Bürgermeister Gorka Urtaran Agirre (*1973) sagt dazu selbstbewusst gegenüber den Medien: Vitoria habe „eine hohe Lebensqualität, weil industrieller Wettbewerb und Umweltschutz Hand in Hand gehen“.

Elektrische Bahnen und Parks

Die Hürden für den Erhalt des Preises Global Green City Award sind hoch. Neben den ökologischen Kriterien sind auch Sicherheit oder Zufriedenheit der Bürger wichtig.

Vitoria hat vor allem im Verkehrsbereich in den letzten Jahren Vorbildliches geleistet. Die Innenstadt hat eine Fußgängerzone. Busse und Bahnen fahren elektrisch. Und um die Stadt herum ist ein Ring von Parks angelegt, um die Luft der Stadt zu verbessern.

Mit Windenergie in die grüne Zukunft

Da die Sonne am Golf von Biskaya nicht so viel scheint wie in Andalusien, setzen die Basken ökologisch seit Jahren auf Wind und Wasser. Überhaupt ist Spanien in Sachen Windenergie gut aufgestellt. Branchenführer ist der Energiekonzern Iberdrola mit Sitz in Bilbao.

Strategischer Vorteil sind die Windparks im Meer des Atlantiks. Der Endverbrauch aus regenerativen Quellen lag in Spanien zuletzt bei etwas über 17%.