Mallorca: Aus für Pferdekutschen im Nordosten
Ab dem 12. September gibt es im beliebten Ferienort Cala Rajada auf Mallorca keine Pferdekutschen mehr. Jahrelang waren sie eine Attraktion insbesondere für Kinder. Aber sie passen nicht mehr zum modernen Zeitgeist.
von Marcos Fernández Vacas
Zwar bewahren auf Mallorca die Einheimischen durchaus ihre Traditionen. Aber die von Eseln oder Maultieren durch Cala Rajada gezogenen Kaleschen vermitteln ein Bild von Anno Dazumal. Und die Tierschützer sind dagegen.
Stadtparlament stimmt gegen die Kutschen
So denkt auch Bürgermeister Rafel Fernández. „Das passt nicht mehr zum Zeitgeist, wir geben ein schlechtes Image ab“, so der sozialistische Politiker zur Tageszeitung Diario de Mallorca. Mit den Stimmen seiner Partei PSOE, die eine Minderheitsregierung stellt, und den linksorientierten Oppositionellen Més per Mallorca haben sie gegen die Pferdekutschen gestimmt. Nach Meinung des Bürgermeisters sollte dies jedoch durch die Autonome Regierung der Balearen geregelt sein.
Keine offiziellen Angaben zur Nachfrage
Die Pferdekutschen sind seit dem Jahr 2009 in Cala Rajada aktiv. Wie hoch die Nachfrage ist, bleibt der Stadt seitdem verborgen. Denn offizielle Angaben gibt es hierzu nicht. Von festgelegten Routen oder den Preisen pro Fahrt ist ebenfalls nichts bekannt. Auch gab es vermehrt Beschwerden der Anwohner wegen der von den Tieren hinterlassenen Fäkalien. Für das sachgemäße Entfernen fühlt sich niemand zuständig. So ist das Ende dieser Attraktion, die auch in der Hauptstadt Palma einen schweren Stand hat, wohl das Beste für Cala Rajada.
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