Santiago Calatrava baut Brücken in China
Der weltweit renommierte spanische Architekt Santiago Calatrava hat einen Auftrag in China erhalten. In der Stadt Huashan ist er für drei Brücken zuständig. Gerade für solche Konstruktionen ist er berühmt.
von Marcos Fernández Vacas
Besonders bekannt sind etwa die Kronprinzenbrücke in Berlin oder die Fußgängerbrücke Zubizuri in Bilbao. Sein Glanzstück ist natürlich die Stadt der Künste und Wissenschaften in seinem Heimatort Valencia. Nun ist Calatrava wieder in einer Innenstadt tätig.
Das Zentrum mit Brücken neu gestalten
Laut dem Nachrichtenportal eldiario.es haben die geplanten Brücken in Huashan die Funktion, zwei große Seen miteinander zu verbinden.
Diese gehören zum Öko-System des Jangtsekiang, dem großen Fluss Chinas. Außerdem teilen sie die Stadt in eine Nord- und Südzone ein.
Mit den Calatrava-Bauten beabsichtigen die Stadtoberen eine wichtige Neugestaltung des Zentrums.
Erstes Projekt in Asien
Für Santiago Calatrava ist es das erste Projekt im asiatischen Raum. Das ist nicht nur eine „Herausforderung, die zugleich ein Traum für mich ist“, so der Architekt.
Seit den 80er Jahren ist der Baumeister insbesondere für seine stilprägenden Brückenkonstruktionen bekannt.
Mittlerweile hat er mehr als 50 solcher Bauten in Europa, den USA, Kanada oder auch Israel realisiert. Aber auch seine Gebäude wie der Kulturpalast L'Hemisfèric in Valencia machten ihn weltbekannt.
Oft mangelt es am praktischen Nutzen
Calatravas Architektur zeichnet sich vor allem durch seinen futuristischen, lichtdurchfluteten und hellen Stil aus. Fast immer ist alles in Weiß gehalten, die Formen orientieren sich an den Körpern von Tieren oder wie im Falle des L'Hemisfèric am menschlichen Auge.
So bedeutend er aber als Künstler ist, so heftig kommt auch Kritik auf. Abgesehen von den immensen Kosten stellt sich bei seinen Bauten oft die Frage nach dem praktischen Nutzen.
Wenn es regnet ist etwa die Brücke in Bilbao eine einzige Rutschpartie.
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