Fund antiker Römer-Stadt in Kastilien
Archäologen haben in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha eine antike Römerstadt entdeckt. Der genaue Fundort ist das Dorf Driebes in der Provinz Guadalajara. Mit Hilfe moderner Geo-Radargeräte stellten die Forscher die Überreste 70 cm unter der Erdoberfläche fest.
von Marcos Fernández Vacas
Die Forscher sind außer sich vor Freude. Sie schätzen das Alter der Überreste der Stadt auf das 4. Jh. vor bis zum 2. Jh. nach Christus.
Vermutlich hatten die Römer den Ort auf einer ehemals keltischen Siedlung aufgebaut. Nun steht dort die Ruine einer Kapelle.
Vielzahl antiker Monumente in Spanien
In Spanien trifft der Reisende des Öfteren auf antike Monumente aus der Römerzeit. Die in der Extremadura gelegene Stadt Mérida sticht da besonders hervor.
Hier stehen heute ein gut erhaltenes Amphitheater, ein Circus, verschiedene Tempel und Aquädukte. Das bekannteste Aquädukt Spaniens steht allerdings in Segovia, wo die Einheimischen es bis 1974 nutzten.
Bis heute betreibt die Stadt A Coruña in Galicien den Herkulesturm aus dem 2. Jh. n.Ch. als Leuchtturm.
Kastilien ist Fundgrube für antike Ruinen
Laut spanischen Medien ist die neue Entdeckung in der Provinz Guadalajara nicht für alle eine Überraschung. So kommentiert Driebes‘ Bürgermeister Pedro Rincón de Caraca: „Man war sich hier schon immer bewusst, dass dort was sein musste“.
Die Forscher sind überrascht, wie lange das Auffinden der Stadt gedauert hat. Denn auch Kastilien ist eine wahre Fundgrube für antike Ruinen.
Schöne Mosaiken existieren in Cuenca und Toledo. Wann und wie viel in Driebes ans Tageslicht kommt, ist noch offen.