Syphilis in Spanien nimmt zu

In Spanien leiden immer mehr Menschen unter Geschlechtskrankheiten. Die Fälle von Syphilis haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. Besonders betroffen sind die Regionen Balearen, Kanarische Inseln und die Stadt Madrid.

von Marcos Fernández Vacas

Am meisten betroffen sind Männer im Alter zwischen 20 und 44 Jahren. Die Ergebnisse basieren auf eine Studie des Gesundheitszentrums Instituto de Salud Carlos III in Madrid. Sie bezieht sich auf den Zeitraum von 2007 bis 2012.

Syphilis ist mit die gefährlichste Krankheit

Über 3.600 Menschen haben sich mit Syphilis oder einer anderen Geschlechtskrankheit in diesen Jahren angesteckt. Das ist ein enormer Anstieg über 13% pro 100.000 Einwohner, so das Nachrichtenportal El Periódico. Mit einem Anteil von 6% aller Todesfälle in Spanien ist dies eine der gefährlichsten Krankheiten überhaupt. Sie führen oft zum Zusammenbruch des Nervensystems oder anderer lebenswichtigen Organen. Regional führen die Balearen und Kanaren die Liste der Infektionsgebiete an, in Kastilien sind kaum Fälle zu beklagen.

Ungeschützter Sex mit wechselnden Partnern

Neben der Syphilis haben sich auch die Fälle von Gonorrhoe, umgangssprachlich als Tripper bekannt, ebenfalls fast verdoppelt.

Ähnliches gilt für die Infektion mit Chlamydien. Was die Aids-Rate betrifft, so ist diese im untersuchten Zeitraum glücklicherweise um 5% zurückgegangen.  Dabei sind ein Drittel der Neu-Infizierten aus dem Ausland.

Grund für die allgemeine Zunahme der Geschlechtskrankheiten ist der ungeschützte Sex. Hinzu kommt der recht häufige Wechsel des Sexualpartners, der sich gerade in den Urlaubsregionen während der Sommerferien etabliert hat.

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