Ozon-Gefahr in Spanien

Seit Anfang dieser Woche sind die Ozonwerte in vielen spanischen Städten und Regionen bedenklich gestiegen. Der Grund ist die anhaltende Hitzewelle in großen Teilen des Landes. Die meteorologischen Aussichten verheißen nichts Gutes.

von Marcos Fernández Vacas

Der kritische Wert liegt bei 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Bei einem weiteren Anstieg kommt es beim Menschen zu gesundheitlichen Schäden. Vor allem betrifft es die Atemwege, aber auch die Augen sind oft gereizt.

Klimaanlagen sind im Dauerbetrieb

Die Ozon-Gefahr kommt diese Tage gerade in Ballungsgebieten vor. Bei der anhaltenden Hitze laufen die Klimaanlagen auf Dauerbetrieb, da abends die Temperatur kaum unter 30 Grad fällt. In Regionen wie der Extremadura, Katalonien oder Madrid ist der Ozonwert laut spanischer Presse bereits auf 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gestiegen. Die Gesundheitsbehörden haben bereits Warnungen ausgesprochen.

Die Prognosen sind pessimistisch

Auch die Stadt Valladolid in der Region Kastilien und León ist betroffen, der dortige Stadtrat hat ebenfalls schon gewarnt. Relativ ruhig ist es noch in den Regionen Aragón, Baskenland und Navarra. Die spanische Umweltschutzorganisation Ecologistas en Acción schätzen die Lage in Spanien auch für die Zukunft pessimistisch ein: 84 % der Bevölkerung sowie 95 % des Staatsgebietes sind langfristig vom hohen Ozonanteil in der Luft betroffen.

In Andalusien ist die Hitze zu groß

Der Klimawandel hat gerade die südlichen Regionen der Iberischen Halbinsel voll im Griff. In Städten wie Jaén oder Málaga gab es schon Anfang Juni Temperaturen nah an die 40 Grad Celsius. Selbst für Andalusien sind dies unübliche Werte. Und die Temperaturen fallen wenig in den sommerlichen Folgewochen. Das kann auch den zukünftigen Tourismus beeinträchtigen, denn wer läuft schon gerne bei Bullenhitze durch eine Kulturstadt wie Granada.

 

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