Keine Maut für Elektroautos in Katalonien

Seit dieser Woche zahlen Fahrer von Elektroautos in Katalonien keine Maut mehr. Die Regierung setzt damit ein deutliches umweltpolitisches Ausrufezeichen. Im restlichen Spanien bleibt Autobahnfahren auch für Öko-Autos weiterhin kostspielig.

von Marcos Fernández Vacas

Dabei erhalten Elektroautos in Spanien immer mehr Zuspruch. Neben Katalonien ganz besonders in den Autonomen Regionen Baskenland und Madrid. Jedoch sind Maßnahmen wie im Nordosten der Iberischen Halbinsel da noch Zukunftsmusik.

Mit der Maut verdient der spanische Staat viel Geld

Überhaupt ist die Maut in Spanien eine üppige Einnahmequelle. In guten Jahren kommen über die betreibenden Firmen 2 Milliarden Euro in die gebeutelte Staatskasse. Aber seitens der Elektroautos droht in naher Zukunft bestimmt kein Einnahmeverlust.

Laut der Tageszeitung La Vanguardia brausen eh nur knapp 3 100 Öko-Vehikel über die Autobahnen in Katalonien. Die Fahrer müssen zwar weiterhin an den Mautstellen zahlen, doch bekommen sie zu hundert Prozent über die Kfz-Steuer die Kosten zurückerstattet.

Auch Öko-Fahrzeuge aus der EU profitieren in Katalonien

Überhaupt bietet Katalonien den Öko-Autos schon seit einiger Zeit manchen Vorteil. So hatten die Besitzer bis jetzt die Möglichkeit, 10% der Maut vom Staat zurückzuerhalten. Dafür mussten sie sich im Portal Ecovia T anmelden.

Dieser Rabatt bleibt weiterhin für die Hybridautos gültig. Theoretisch gelten die neuen Regeln auch für Elektrofahrzeuge der EU, dazu ist die Plakette Telepeaje Vía T Pflicht. Praktisch ist es schwer, da die Anmeldung im Portal nötig ist. Aber mit den umweltbewussten einheimischen Katalanen ist wenigstens ein erster Schritt gemacht.

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