Bald keine Maut in Spanien mehr
Die neue Regierung in Spanien unter Führung der PSOE plant das Ende der Maut auf Autobahnen. Auf Zeit und in Etappen. Freuen können sich als erste die Nutzer der Autobahnen AP-1, AP-4 und AP-7. Ende dieses Jahres endet die erste Betreiber-Lizenz in Nordspanien. Im August 2021 ist ganz Spanien Maut-frei.
von Marcos Fernández Vacas
Die erste Strecke ohne Gebühr ist laut El País diejenige von Burgos nach Armiñón. Da endet die Maut-Lizenz bereits am 30. November dieses Jahres.
Für aus- und inländische Touristen noch interessanter ist das Maut-Ende für die Strecken zwischen Alicante und Tarragona sowie Sevilla und Cádiz. Ende des Jahres kommt hier das Aus für die Zwangsabgabe.
Autobahnen ins öffentliche Verkehrsnetz
Sowohl Alicante wie auch Sevilla haben einen internationalen Flughafen. Von Deutschland aus steuern verschiedene Billigfluglinien die beliebten Urlaubsziele an.
Spannend für Spanien-Reisende sind die weiteren verkehrspolitischen Pläne der neuen Regierung. Wirtschaftsminister José Luis Ábalos plant „den Wegfall der Maut.
Die Regierung verfolgt den Plan, die Autobahnen in das öffentliche Verkehrsnetz einzubinden. Sobald die Lizenzen enden.“
Drittgrößtes Schnellstraßen-Netz der Welt
Ein höchst auffälliger Schritt der neuen Regierung. Denn Spanien hat das drittgrößte Verkehrsnetz der Welt, was die Kilometerzahl der Autopistas und frei zugänglichen Autovías angeht.
Da kommen über 13.000 Kilometer zusammen. Nur die USA und China haben mehr Strecke auf den Schnellstraßen.
In den Jahren vor der Wirtschaftskrise hatte das Land mit Hilfe von EU-Geldern extrem viele Autopistas gebaut, teils direkt neben den Landstraßen.
Doch weil sie überwiegend gebührenpflichtig waren, blieben sie weitgehend ungenutzt. Andere wiederum machten die Landstraßen nahezu unbenutzt, wie die Tankstelle im Bild oben zeigt.
Mit der Autobahn im Hintergrund. Ob nun die mautfreie Autobahnen sich wirtschaftlich rechnen, steht noch aus. Zwar rechnen die Politiker mit mehr Tourismus und einem Hoch in der Mietauto-Branche.
Aber die staatlichen Investitionen schnellen dabei auf mehrere hundert Millionen Euro nach oben.