Parkverbot in der Innenstadt von Madrid
Jetzt ist endgültig Schluss mit der schlechten Luft in Madrid. Spaniens Hauptstadt verbietet das Parken in der Innenstadt. Das gilt natürlich nicht für die Anwohner.
von Marcos Fernández Vacas
So setzt die neue Stadtverwaltung unter Manuela Carmena vom Linksbündnis Ahora Madrid ein klares Zeichen. Denn die Regelung gilt, solange die Kontaminierungswerte hoch sind. Mehr Unterstützung bekommen Bus und Bahn. Auf der berüchtigten Verkehrsstraße M-30 gelten weiterhin 70 km/h.
Betroffen sind Retiro und Carabanchel
Die Zone SER (Servicio DE Estacionamiento Regulado) von Madrid beginnt im Norden im Viertel La Paz und hört im Süden in Legazpi auf. Grundsätzlich sind es die Wohngebiete am Boulevard Paseo de la Catellana entlang. So gehören bekannte Stadtviertel wie der Parque del Retiro, Cuatro Caminos, Atocha oder Carabanchel dazu. Das Parkverbot kennt auch verständliche Ausnahmen. Laut der Wirtschaftszeitung Expansión können weiterhin Taxis, Schulbusse oder Autos von behinderten Personen für kurze Zeit parken. Informationen über Parkmöglichkeiten gibt es auf der Website der Stadt.
Klagen über Kopfschmerzen und Schwindel
Nun ist Spaniens Hauptstadt ein Stück weiter gegen die Luftverschmutzung. Vor allem der hohe Stickstoffdioxid-Anteil macht den Politikern und Umweltexperten große Sorgen. Viele Madrilenen beschweren sich über Kopfschmerzen und Schwindel vor allem in den heißen Sommermonaten. Dazu kommt der Smog.
In Bilbao ist die Lebensqualität hoch
Seit Jahrzehnten haben spanische Ballungsgebiete mit Umweltschäden durch den Autoverkehr gehadert. Eine Stadt wie das baskische Bilbao roch früher tagsüber teilweise nach Autoabgasen. Doch seit den städtischen Innovationen mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist die Lebensqualität dort enorm gestiegen. Auch Valencia hat seit September ein Tempolimit von 30 km/h in der Altstadt Ciutat Vella.
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Literatur-Tipp
Muschelmord, Tod auf dem Jakobsweg. Der Krimi. Ein Polizist ermittelt undercover im Pilgermilieu: