Scharfe Verkehrskontrollen in Galicien
Autofahrer im spanischen Urlaubsgebiet Galicien sollten aufpassen. Bis zum Sonntag, 24. August, kontrolliert die Guardia Civil verstärkt den Verkehr auf Autobahnen, Landstraßen und in Ortschaften.
von Tobias Büscher
Gerade im Festmonat August sind wieder die Verkehrskontrolleure in Galicien unterwegs. An besonders stark befahrenen Strecken wie der Landstraße und Autobahn zwischen Santiago de Compostela und A Coruña hat das Verkehrsministerium im Nordwesten Spaniens vorübergehend Blitzanlagen installiert. Zeitgleich sind in dieser Woche erheblich mehr Kontrolleure unterwegs. Wie viele, ist laut LA Voz de Galicia aber nicht bekannt. Deshalb gilt auch für Besucher der Gegend: Höchstgeschwindigkeit wie überall in Spanien beachten:
Autobahnen: 120 km/h
Landstraßen 90 km/h
Ortschaften 50 km/h
Fiesta: 5000 Alkoholkontrollen an einem Tag
Doch nicht nur die Geschwindigkeit der Autos ist ein Sicherheitsproblem. Auch der Konsum von Wein, Schnaps und Hasch hat es im Festmonat August in sich. In dieser Woche und vor allem am kommenden Wochenende sind überall in Galicien Feste und kulinarische Veranstaltungen. Allein im letzten Hochsommer 2013 kamen mehr als 1200 galicische Autofahrer in die Ausnüchterungszelle. Derzeit gibt es 5000 Alkoholkontrollen pro Tag durch die Guardia Civil an Nebenstraßen rund um die Festplätze.Betroffen sind dabei weniger die Fiestas in Städten wie A Coruña (María Pita) oder Santiago de Compostela, sondern vielmehr die Patronatsfeste auf dem Land, die mäßig an den öffentlichen Verkehr angeschlossen sind. Einige Besucher nutzen zur Anreise übrigens gerne das eigene Pferd, um sich den Kontrolleuren zu entziehen.
Die gefährlichsten Straßen Nordwestspaniens
In Galicien ist seit 2006 der Verkehr wie im ganzen Land sicherer geworden, denn es gilt seither ein Punkesystem. Auch sind die Straßen ausgebessert, wobei die Strecken in Nordwest nach wie vor einen schlechten Ruf haben. Faro de Vigo schreibt: In Galicien gibt es "so viele schwarze Punkte auf Landstraßen wie sonst nirgends im Land".
Besonders kurvenreich und gefährlich ist die Autobahn AP9 zwischen der Hafenmetropole Vigo und dem südlich davon gelegenen Ort Porriño. Und in der bevölkerungsreichsten Provinz A Coruña passieren die meisten Unfälle im Straßenverkehr. Dem Verkehrsamt Dirección General de Tráfico (DGT) macht aber noch ein ganz anderer Punkt Sorgen: Der Konsum von Psychopharmaka: "Weniger Pillen im Verkehr könnten jährlich 1000 Leben retten".
Literatur-Tipp
Muschelmord, Tod auf dem Jakobsweg. Ein Polizist ermittelt undercover im Pilgermilieu: