Immer weniger Spanier leben in Kantabrien

Immer mehr Menschen verlassen eines der schönsten Gebiete Spaniens: Kantabrien. Die nordspanische Region mit ihrer Hauptstadt Santander und der spektakulären Bergwelt Picos de Europa verzeichnet den größten Bevölkerungsverlust seit 17 Jahren. Grund ist die Wirtschaftskrise und der Geburtenrückgang.

von Marcos Fernández Vacas

Besonders die Landflucht ist enorm angestiegen. Auf der Suche nach Arbeit gehen vor allem junge Leute in die Fremde. In Kantabrien bleiben die Alten.

Immer weniger Neugeborene kommen hinzu

Schon seit Jahren wächst der Anteil der über 65-jährigen. Nun sind schon ein Fünftel der Menschen in Kantabrien im Rentenalter. Und es kommen kaum neue Babys dazu. Jedes Jahr sinkt die Geburtenrate um rund 8%. Das hängt Soziologen zufolge auch mit dem Alter frisch verheirateter Frauen zusammen, die erst mit 34 Jahren im Schnitt die Ehe eingehen. Kinderkriegen ist dann immer problematischer.

Menschenleere Talregionen

Wirklich brisant ist die Landflucht. In den kleineren Orten wohnen kaum noch Menschen. Über ein Drittel aller Einheimischen wohnen in der Hauptstadt Santander. 54% alle Einwohner wohnen in nur 5 Gemeinden von über 102, so etwa Castro Urdiales oder Torrelavega. Solche Städte haben dann nicht mehr als 20 000 Einwohner. In den Talregionen des Inlandes wie Valle alto del Pas entstehen bald Geisterdörfer. Auf Arbeitssuche zieht es viele in die Region Baskenland oder den touristisch stark frequentierten Katalonien oder Valencia.

 

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Literatur-Tipp

Muschelmord, Tod auf dem Jakobsweg. Der Krimi. Ein Polizist ermittelt undercover im Pilgermilieu: