Puppenspieler-Festival im Baskenland
Ein vielseitiges Puppenspieler-Festival läuft ab dem 25. November bis 4. Dezember im baskischen Sestao. Der kleine Vorort der Stadt Bilbao zelebriert die Geschichten mit den menschenähnlichen Spielzeugen schon zum 30ten Mal. Insgesamt neun verschiedene Gruppen treten beim Festival Internacional de Títeres auf.
von Marcos Fernández Vacas
Dabei kommen die Puppenspieler nicht nur aus Spanien wie etwa de L'Estaquirot aus Barcelona oder Hilando Títeres aus Madrid.
Als Gäste sind auch Künstler aus Bulgarien und sogar Argentinien mit dabei. Viele benutzen Marionetten, einige aber auch recht skurrile Handpuppen.
Der Eintritt beträgt einheitlich 3,50 Euro, die Bühne ist in der Musikschule des Ortes nahe Bilbao.
Baskische Geschichten und Rotkäppchen
Die verschiedenen Ensembles erzählen mit ihren Puppen einheimische Geschichten oder selbst geschriebene Erzählungen.
Das gibt es dann sogar auf Baskisch, wenn die Gruppe Titirikontu Kontari das Stück Barbantxo eta Urrentxindorra aufführt.
Aber es kommen auch Versionen echter Klassiker auf die Bühne wie etwa Rotkäppchen oder Alice im Wunderland von Lewis Carroll.
Spaniens Puppenspiel hat Tradition
Die Tradition des Puppenspiels in Spanien ist recht alt. Schon in offiziellen Dokumenten aus der Zeit des Königs Alfons X. im 13. Jahrhundert erwähnen Staatsdiener und Historiker die darstellenden Künstler.
Besonders beliebt waren diese volkstümlichen Aufführungen auch in der Zeit von Miguel de Cervantes im 16. Jahrhundert. Spaniens Nationaldichter beschreibt sie in mehreren Stücken, sogar an manchen Stellen im Quijote.
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