Cocido madrileño, der Kichererbsen-Eintopf aus Madrid
Cocido Madrileño ist ein herzhafter Eintopf aus Kichererbsen und Wurst nach Madrider Art, wie er sonst eher in der Bergwelt Nordspaniens vorkommt.
Dieses Rezept ist Jahrhunderte alt. Laut Citytrip Madrid stand es zum ersten Mal 1599 in einem Kochbuch. Sogar sehr luxuriöse Restaurants bieten das Gericht aus Kichererbsen und Fleisch an - ein Klassiker der Madrider Kochtradition und nicht zu verwechseln mit dem Cocido Gallego, wobei sich die Zutaten ähneln.
Zutaten für den cocido madrileño (4 Personen)
250 g Kichererbsen
300 g Blutwurst (vom Rind)
100 g Chorizo
50 g Serrano-Schinken (vom Endstück)
100 g durchwachsener Speck
100 g Zwiebelblutwurst
¼ Huhn (am besten Brustfleisch)
4 Markknochen
1 kg Weißkohl
4 mittelgroße Kartoffeln
2 Karotten (in Stücke geschnitten)
1 Zwiebel
1 weiße Rübe (in ca. 2 cm dicke Scheiben geschnitten)
1 Knoblauchzehe
100 g feine Suppennudeln
Salz
Olivenöl zum Anbraten
Für die Einlage
2 Eier
75 g Semmelbrösel
2 Knoblauchzehen (fein gehackt)
2 EL Petersilie (gehackt)
Salz
Olivenöl
Zubereiten des cocido madrileño
Am Vorabend die Kichererbsen in lauwarmes Wasser legen, ein wenig salzen und über Nacht ausquellen lassen. Am nächsten Morgen herausnehmen und gut abtropfen lassen.
Die Markknochen waschen und mit dem Fleisch, Speck, Serrano-Schinken und ca. 4 Liter Wasser in einen großen, breiten Topf geben (das Wasser muss die Zutaten völlig bedecken). Das Ganze zum Kochen bringen und den hierbei entstehenden Schaum auf der Oberfläche mit einem Schaumlöffel abschöpfen.
Jetzt die Kichererbsen hinzugeben. Sobald die Suppe erneut kocht, die Karotten, die Zwiebel (als Ganzes) und die weiße Rübe dazutun.
Den Eintopf nun auf kleiner Flamme mindestens drei Stunden köcheln lassen, bis die Kichererbsen durch sind. Die Kartoffeln schälen und halbieren und gut zwanzig Minuten vor Ende der Garzeit dazugeben. Anschließend mit Salz abschmecken.
Währenddessen den Weißkohl hacken und in einem separaten Topf eine halbe Stunde lang kochen. Anschließend gut abtropfen lassen und mit dem Knoblauch in Olivenöl anbraten. In einem weiteren separaten Topf (damit die Brühe keine Farbe annimmt) Chorizo und Blutwurst kochen.
Für die Einlage die Eier aufschlagen und verquirlen und mit den Semmelbröseln, den fein gehackten Knoblauchzehen, der Petersilie und einer Prise Salz zu einem Teig verarbeiten. Aus diesem mit zwei Löffeln Nocken formen und in heißem Öl schwimmend ausbacken.
(Die Nocken brauchen nicht in Mehl oder Ei paniert zu werden, denn der Teig ist fest genug und zerfällt nicht.)
Die Nocken vorm Servieren in den Eintopf legen und mit den Suppennudeln erneut aufkochen (ca. 5 Minuten kochen lassen). Zum Schluss noch die ganze Zwiebel wieder aus dem Eintopf herausnehmen.
Servieren
Der Cocido madrileño wird klassischerweise in drei Gängen serviert:
Als erster Gang wird die Suppe mit der Einlage aus Suppennudeln und Nocken serviert. Hierzu wird gerne eine frische Tomatensauce gereicht, für die die Tomaten gehäutet, gehackt und in Olivenöl angebraten werden.
Als zweiter Gang folgen die Kichererbsen, die mit dem Gemüse (Weißkohl, Karotten und weiße Rübe) auf einer Platte oder Tellern angerichtet werden.
Als dritter Gang folgen die fleischigen Genüsse, die wiederum auf einer Servierplatte oder direkt auf den Tellern serviert werden.
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