Was sind die besten Tapas Spaniens?
Tapas essen gehen heißt auf Spanisch ir de tapas oder tapear. Da kommt Sehnsucht auf nach einem Besuch in der spanischen Bar. Doch die kleinen Beilagen sind auch leicht zuhause zubereitet. Nur welche sind die besten? Wir waren vor Ort bei Wettbewerben um die beste Tapa des Jahres und haben hier für Sie mit Hilfe spanischer Köche die leckersten Tapas und Pinchos zusammengestellt, inklusive Links zu unseren Rezeptideen.
In Spanien selbst variieren die kleinen Häppchen in den Bars und Tavernen je nach Region. Andalusier lieben ihren Serrano-Schinken zum Sherry, Galicier bevorzugen Meeresfrüchte-Minipasteten zum Ribeiro-Weißwein und die Basken basteln aus Kiemen der Seehechte kleine Abenteuer für die Zunge.
Sogar ganze Tapa-Wettbewerbe gewinnen sie oft. Woher aber stammt der Name Tapa? Die Andalusier legten einst gerne eine Baguette-Scheibe mit einer Olive auf das Sherryglas, damit keine Fliegen reinkamen. Tapa heißt Abdecken.
Dieser Brauch hat sich dann weiterentwickelt zu den beliebten kulinarischen Streifzügen durch die Bars und Tavernen.
Gambas al Ajillo, ungeschlagen auf Platz 1 der Tapa-Hitliste
Gambas sind Garnelen aus der Familie der Langschwanzkrebse. Al Ajillo, also mit Knoblauch in der Pfanne frisch zubereitet sind sie ein Gedicht.
Schon die Zutaten lassen einem das Wasser im Mund zergehen: Gambas, Knoblauchzehen, Chilischoten, Olivenöl, glatte Petersilie und Meersalz. Nichts wie in die Pfanne damit. Zum Rezept
Spanischer Schinken als Tapa oder Ración
Ein paar Scheiben Schinken, ein Teller als Ración oder auch einfach eine Scheibe auf Baguette, so eine Tapa gibt es in allen spanischen Bars von Fuerteventura bis im Baskenland. Wer selbster eine Schinkenkeule kauft für zuhause, benötigt dazu auch eine Halterung und ein Messer.
Gibt es ab und an bei REWE und Co, doch bessere Qualität hat der Jamón Serrano oder Jamón Ibérico im Fachhandel. Dort gibt es die Keule ab rund 80 Euro.
Beim Schneiden darauf achten: Die Scheiben sollten so dünn sein, dass Sie beim Bearbeiten das Schinkenmesser durch die Scheibe schimmert. Mehr zum Jamón Ibérico.
Pimientos de Padrón, die Tapa aus Galicien
Pimientos sind Pfefferschoten. Sie wachsen rund um die galicische Stadt Padrón, sind aber überall in Spanien als Tapa beliebt. Vor Ort, wie im Bild in Galicien, kosten sie nur 1,50 Euro das Kilo.
Bei uns gibt es sie oft nur tiefgekühlt für den dreifachen Preis. Die Schoten in einer Pfanne mit viel Olivenöl zubereiten ist aber ganz einfach: zum Rezept
Pulpo, die Krake auf dem Holzteller
Pulpo ist eine Seekrake, kleingeschnitten eine spanienweit sehr beliebte Tapa und oft garniert mit Meersalz und scharfem Paprikapulver.
Seit Krake Paul auch bei uns bekannt, doch vor allem in Nordwestspanien ist die Tapa der König jeder Feier und in allen Restaurants erhältlich. Wer mag, macht daraus Meeresfrüchtesalat. Doch noch besser ist das klassische Pulpo-Rezept
Chipirones, die kleinen Tintenfische für Zwischendurch
Chipirones sind kleine Tintenfische, also Calamares. Sie sehen roh nicht so super aus, aber als Tapa und Gericht auf kleinen Tellern sind sie super.
Spanier reichen sie als Tapa oder Ration gerne mit Brot und etwas Salat: zum Rezept
Patatas Bravas, die wilde Kartoffel
Die sogenannten wilden Kartoffeln sind eine der Top-Tapas in ganz Spanien. Natürlich muss da eine feurige Sauce her, und schon freut sich jeder Gast an der Theke.
Auch selbstgemacht schmecken Patatas Bravas super, hier das Rezept
Der Klassiker: Tortilla
Gemein von den Spaniern. Das Kartoffelomelette heißt Spanische Tortilla, das nur mit ei Französische Tortilla.
Ansonsten ist Tortilla selbst gemacht ein Muss in jeder spanischen Bar. Selbst machen geht auch, mit Mut beim Wenden! Zum Rezept
Fleischspieß nicht für Spießer: Pincho Moruno als Tapa
Pincho Moruno, der Schweinefleischspieß aus Spanien gehört zu den Top-Ten der spanischen Tapas. Leicht in der Zubereitung, gewürzt ein Knaller.
Die Tapa liegt in vielen Restaurants, Bars und Tavernen des Landes aus. Zum Rezept
Oliven, die Tapa ganz einfach
Für Oliven ist immer Platz, die Tapa ist gesund, scharz oder grün. Jaén in Andalusien ist die Hochburg der Olive, dort gibt es mehr als in ganz Europa, und als Tapa ist sie klasse, wer braucht da ein Rezept?
In der Provinz schenkt die Olivenprinzessin einem Spanien eine Ansstecknadel in Olivenform. Hier geht es zum Olivenöl
Spanischer Käse als Tapa
Cabrales, Tetilla, Manchego, auch die spanischen Käsesorten eignen sich bestens als Tapa.
Die Schafsmilch stammt von den Manchego-Schafen, der Kuhkäse aus Nordwest hat eine Busenform und der Cabrales ist ein heftiger Blauschimmelkäse. Herrlich, hier ein Überblick über die Käsesorten
Percebes, die teuerste Tapa
Sie wachsen an der galicischen Todesküste an scharfen Riffen, sind eine Delikatesse und sauteuer.
Percebes sind Entenmuscheln, für ihre Ernte riskieren die Anwohner an der Küste ihr Leben. Zum Rezept
Wettbewerb um die beste Tapa Spaniens
Valladolid ist eine Stadt nördlich von Madrid, im Niemandsland Kastiliens. Und genau dort steigt jedes Jahr ein Wettbewerb der Köche. Wer kreiert die beste Tapa des Jahres?
In der Jury sitzen Stars wie Subijana und Adriá, am Herd Profis aus Spaniens Restaurants und Nachwuchsköche aus der ganzen Welt. Wir zeigen Ihnen hier einige Bilder, die wir als Reporter vor Ort aufgenommen haben:
Tapas, Recherche-Highlight in Spanien
Aber klar, wir berichten oft aus Spanien, sind dort viel für unsere Reisebücher bei DuMont und Reise-Know-How unterwegs, fotografieren und schreiben Tipps zu Rezepten.
Hilfe bekommen wir dabei auch von spanischen Köchen wie Nacho in Pontevedra oder Albert (siehe Foto), dem Bruder von Ferran Adriá. Auch Kochkurse haben wir schon begleitet.
Doch das Highlight ist der Besuch einer Bar, auch in eher unbekannten Orten wie Cáceres in der Extremadura.
Kleine kulinarische Kunstwerke
Tapas in den Tavernen sind günstig. Die Spanier gehen oft gegen 19 Uhr los und nutzen die Angebote als Aperitiv vor dem eigentlichen Abendessen um 22 Uhr.
Unser Tipp: einfach mal dort anhalten, wo die meisten LKWs an Überlandstraßen stehen. Dort ist die Küche garantiert gut. Tapa-Hochburgen wie San Sebastián sind natürlich weltberühmt.
Aber Restaurants weit ab von diesem Ruhm sind auch empfehlenswert.