Feria del Cocido: Das Fest von Lalín in Galicien
Das Fest Feria del Cocido de Lalín feiert die zentralgalicische Kleinstadt in Nordwestspanien in der Februarwoche vor Karneval. Seit 1968 hat sich die Fiesta in ganz Spanien einen Namen gemacht.
von Tobias Büscher
Alles dreht sich bei dem lokalen Fest um den Cocido, ein Gericht aus Schweinefleisch, Kartoffeln, Kichererbsen und Rübstielen (Grelos). Die Galicier selbst nennen es Feira do Cocido in ihrer Regionalsprache. Die Restaurants der Stadt und Umgebung bieten in der Zeit das herzhafte Gericht an, während der Bürgermeister für viel Unterhaltung sorgt: mit Umzügen und Live-Konzerten in der Mehrzweckhalle. Die Stadt Lalín mit 20 000 Einwohnern bekommt inzwischen so viel Besuch, dass im Vorfeld rund 1500 Schweine unters Messer kommen.
Fiesta de interés turístico nacionál
Seit 2010 hat die lokale Party den Siegel Fiesta de interés turístico nacionál. Und der Bürgermeister hofft auf den Zusatz Internacionál. Der Antrag ist bereits nach Madrid gegangen. Tatsächlich lockt er vor allem Galicier selbst in seine Metropole.
Lalín liegt kurioserweise genau im Zentrum von Galicien und hat entsprechend einen Kilometerstein 0. Die Kleinstadt zwischen Santiago und Ourense ist bei uns kaum bekannt und liegt weit ab vom Meer. Doch für Individualisten ist es ein schönes Ziel weit ab vom Pilgerrummel und Badetourismus.
Highlights im Hinterland von Galicien
In Galicien gibt es so berühmte Feste wie Karnevals-Fest, das Wildpferdetreiben und das Wikingerfest. Doch auch Lalín bietet einiges. Jedes Restaurant vor Ort kocht an den Tagen das lokale Gericht Cocido, darunter der Starkoch Diego López. Viele Musiker treten dort auf und der Bürgermeister empfängt Promis in seinem hochmodernen Rathaus. Das übrigens haben Architekten aus Madrid gebaut.
Homepage von Lalín
Impressionenen vom Umzug in Lalín
Auch wenn der Umzug in Lalín eine Woche vor Karneval stattfindet: karnevalesk geht es her. Die Wagen zeigen so lokaltypisches wie Castro-Siedlungen, Pulpo-Gelage und vieles mehr. Stars sind natürlich die Anwohner selbst: