Filmkritik: Die Köchin von Castamar

Auf Netflix ist das Historienspektakel La Cocinera de Castamar auf Deutsch zu sehen. Die Historienschmonzette Die Köchin von Castamar hat unsere Autorin versehentlich angeklickt, obwohl sie so gar nicht auf Kitsch steht. Mit erstaunlichem Ergebnis.

von Ariane Draeger

Romantik, Liebe und Intrigen. Wer Spannung, Spaß, verbotene Liebeleien und historische Settings mag, ist mit der Köchin von Castarmar bestens bedient. Denn das Drama aus dem Jahr 2021 verbindet all das. Die Serie basiert auf einem Roman, ist jedoch abgewandelt worden.

Im Zentrum der Geschichte der Filmserie steht eine verbotene Liebe zwischen einem Adelsmann und der begabten Köchin Clara Belmonte (Michelle Jenner). Gestreamt werden kann die Serie auf Netflix.  Bislang gibt es eine Staffel und 12 Folgen von jeweils 54 Minuten.

Ein Wochenende und viel Langeweile haben dazu beigetragen, dass ich die Serie innerhalb von drei Tagen in einem Rutsch gesehen habe. Normalerweise stehe ich nicht so auf Kitsch, aber sie hat mich mit ihrem Charme gecatcht. Außerdem glaube ich, die Darsteller hatten beim Dreh eine Menge Spaß. 

Historische Burgen, historische Kleider

Wer gerne in historische Settings abtaucht und ein Faible für historische Kleidung und Burgen hat, wird in dieser Serie fündig.

Zwar liegt das Hauptaugenmerk, anders als bei Bridgeton, nicht auf den Adligen und ihrer Kleidung, doch die Mühe, die in die Garderobe investiert wurde, ist auch hier gut zu erkennen.

Die Serie spielt 1720 in Madrid und Umgebung. Spaniens Schlösser und Burgen werden hier gekonnt in Szene gesetzt und machen Lust auf mehr. Unter anderem ist der Palacio del Infante don Luis  zusehen, der knapp 14 Kilometer vor Madrid liegt.

Ähnlich wie bei Bridgeton ist die Auswahl der Schauspieler an die heutige Zeit angepasst und demnach vielleicht nicht ganz der Zeit entsprechend.

Mich hat es nicht gestört und aufgefallen ist es mir auch erst, nachdem ich darauf aufmerksam gemacht wurde. 

Der Vater der Köchin

Die Serie hält sich dabei nur bedingt an die Buchvorlage. So ist der Vater der Köchin nicht gestorben, sondern sitzt in Gefangenschaft und soll gehängt werden. Dies versucht Diego de Castarmar (Roberto Enríques) aufgrund seiner Liebe zu Clara jedoch zu verhindern.

Die verbotene Liebe der beiden, wie soll es anders sein, bleibt nicht unbemerkt vom restlichen Personal, der Familie und allen anderen dort lebenden Gästen. Trotz allem versucht Diego alles in seiner Macht stehenden, um Clara glücklich zu machen. Rund um das Konstrukt wird es ähnlch wie in den Staffeln von Grand Hotel aber auch nie langweilig, es gibt Liebeleien, verbotene Affären, Ängste und hinterhältige Machenschaften und machthungrige Männer. 

Fazit

Alles in allem ist die Serie schön zu sehen. Es macht Spaß die Landschaft, Gebäude, sowie Kostüme zu sehen. Da die Handlung jedoch vorhersehbar ist, und das ohne das Buch gelesen zu haben, fehlt mir persönlich der Biss.

Wer sich den Abend lieber mit Action und Spannung vertreibt, ist bei der Serie falsch. Möchte man jedoch etwas Einfaches und vor allem aber durchweg Romantisches, ist man hier richtig.