Popmusiker Alvaro Soler im Porträt

2015 sorgte Alvaro Soler für DEN Sommerhit. „El mismo sol“ animierte an der Chartspitze zum Tanzen, Singen und Feiern. Jetzt ist er mit seiner neuen Single „Sofia“ am Start. Die Aussichten auf einen neuen Sommerhit sind vielversprechend. Grund genug, den deutsch-spanischen Sänger genauer unter die Lupe zu nehmen.

von Katrin Gehring

Da steht er auf der Bühne und versprüht gute Laune. Alvaro Soler lächelt seinem Publikum zu. Mit seinem dunklen gestutzten Bart und seinen braunen Wuschelhaaren wirkt er jugendlich. Ist er ja auch mit seinem Jahrgang 1991.

Die braunen Augen glänzen. Rhythmisch bewegt er sich zu seiner sommerlichen Musik und begeistert damit die weiblichen Fans. Diese strahlen begeistert zurück. Und das liegt nicht daran, dass Alvaro gemeinsam mit Jennifer Lopez auf der Bühne performt.

Sie war so angetan von „El mismo sol“, dass sie ihn für ein Duett anfragte. Alvaro ist einfach ein Sympathieträger. Auf die Frage nach seinem Beziehungsstatus antwortet er geheimnisvoll: „Ich bin Single – sagt mein Label!“ 

Ein Sprungbrett zur Karriere

Alvaro Tauchert Soler, wie er mit vollem Namen heißt, hatte als Junge nie davon geträumt, Frauenherzen höher schlagen zu lassen. Der Sohn eines deutschen Vater und einer spanischen Mutter wollte ursprünglich als Autodesigner arbeiten.

So absolvierte er von 2009 bis 2013 ein entsprechendes Studium in Industriedesign an der Escuela de Grafismo Elisava in Barcelona. Doch fangen wir von vorne an.

Wie Daniel Brühl, einer von Deutschlands beliebtesten Schauspielern, ist auch Alvaro in Barcelona geboren. Im Alter von zehn Jahren zog seine Familie nach Tokio.

Warum seine Eltern ausgerechnet dorthin zogen, ist nicht bekannt. Über die Zeit dort sagt er: „In Japan habe ich zum ersten Mal Klavierunterricht bekommen, das war für mich der erste Schritt in die Musikalität. Ab da ist alles eskaliert“.

Mehr als ein Hobby war Musik bis dahin nicht. Alvaro hielt an seinem Traum von Autodesign fest.

Erst gegen Ende seines Studiums rückte die Musik wieder mehr in seinen Fokus. Mit seinem Bruder Gregory und zwei Freunden gründeten sie die Band Urban Lights. Sie schafften es sogar bis in das Finale einer spanischen Castingshow.

Darüber mag man urteilen, wie man will. Am Ende halfen ihm genau diese Zeit und auch das Casting, sich auf das Musikgeschäft vorzubereiten. „Ich konnte keinen Job mit meinem Studienabschluss finden. Also habe ich damals beschlossen, erst einmal zwei Jahre lang nur Musik zu machen und zu schauen, was passiert.“

Alvaro wird zum Überflieger

Was passiert ist, lässt sich an den Zahlen ablesen. Mit „El mismo sol“ landete er in Italien nur wenige Wochen nach Veröffentlichung auf Platz 1. Es gab fünffach Platin. In Deutschland schaffte Alvaro es immerhin auf Platz 20.

Im restlichen Europa spielten die Radio- und Fernsehsender das Lied rauf und runter. Bei YouTube klickten die Fans das Video millionenfach an. Die Spanier lieben ihn.

Wenn der Überflieger Zeit erübrigen kann, bewegt er sich gerne auf dem Wasser. Fans können ihn via Twitter, Instagram und Co. bewundern. Sie sehen ihn bei einem gemütlichen Ausflug auf einem Tretboot, beim Stand-Up-Paddeln auf einem Riesenboard oder temporeich beim Wasserski.

Seit 2015 lebt Alvaro übrigens in Berlin. Wurde auch Zeit, dass der Deutsch-Spanier in seine zweite Heimat zieht. Aber was dominiert mehr in seinem Herzen? Die deutsche oder die spanische Seite? „In Sachen Disziplin bin ich sehr deutsch, wenn es um die Sonne und das gute Essen geht, kommt die spanische Ader in mir hervor.“ 

Vielleicht schafft Alvaro es mit seinem neuen Song „Sofia“ dieses Mal in Deutschland auf Platz eins. Denn dann hat er eines nicht mehr nötig: einen weiteren gemeinsamen Auftritt mit Florian Silbereisen bei den „Schlagern des Sommers“.