Spaniens höchste Hochhäuser
541 Meter ist das One World Trade Center in New York hoch. Gigantisch. Madrids höchstes Hochhaus namens Torre de Cristal fällt mit 249,5 Metern deutlich kleiner aus, gehört aber zu den zehn höchsten Gebäuden Europas.
Manch ein Funkturm und Sendemast mag höher sein. Die größten Gebäude Spaniens aber liegen seit 2008 in Madrid, genauer gesagt an der Ausfallstraße Castellana. Gleich vier Wolkenkratzer erheben sich dort auf dem ehemaligen Trainingsgelände von Real Madrid, und alle sind knapp unter 250 Meter hoch. Die höchsten Türme machen dem Slogan der Stadt alle Ehre: "Von Madrid in den Himmel".
1 Torre de Cristal (249,5 Meter), Architekt César Pelli
2 Torre Cepsa (248,3 m), Norman Foster
3 Torre PwC (236 m), Carlos Rubio Carvajal, E. A.-Sala Walther
4 Torre Espacio (230 m), Ieoh Ming Pei
Die schiefen Türme von Madrid
Vom Zentrum aus die Castellana in nördliche Richtung hinauf taucht als erster der vier Giganten der Cepsa-Turm auf. Und davor stehen zwei Türme, die in den 1990er Jahren für Schlagzeilen sorgten und sogar den Horrorfilm "Tag der Bestie" inspirierten: Die schiefen Türme der Puerta de Europa. Sie neigen sich mit 15 Grad einander zu und sind 114 Meter hoch. Medien nutzen das Bild gerne als Illustration von Spaniens wirtschaftlicher Schieflage.
Benidorm-Posse: "Hochhaus ohne Aufzug"
Klar, viele Hochhäuser stehen in Madrid, Barcelona, Sevilla und Co. Doch unter den Top 20 nimmt Benidorm als sogenanntes Manhattan Spaniens eine Sonderstellung ein. Acht Giganten der Top 20 stehen dort, wo in den 1950er Jahren noch der Kirchturm am höchsten war. Für einen erstaunlichen Medienrummel sorgte 2013 das immerhin 192 Meter hohe Hochhaus Intempo in der Ferienstadt Benidorm. Der fünftgrößte Turm Spaniens hatte, wie ein Blogger veröffentlichte, angeblich keinen Aufzug. Der SPIEGEL sprach von einem "Treppenwitz", Die Welt titelte: "Aufzug-Posse um Wolkenkratzer". Die Bild fabulierte gar etwas von Lachnummer statt Luxusturm. Später stellte sich heraus: Die Info war völlig falsch, die Deppen waren also nicht die Architekten, sondern die Journalisten, die diese kuriose Info nicht geprüft hatten. (tb)