Was muss ich bei der Spanienreise beachten?

Vom Ausweis bis zur Reiseapotheke, von der Reiseversicherung bis zum Tanken. Wir informieren Sie darüber, was Sie vor und während des Urlaubs in Spanien beachten sollten, ob der Urlaub auf einer Insel wie Mallorca, in einer Stadt wie Barcelona oder in einer Region wie der Costa Brava stattfindet.

von Tobias Büscher

Bei vielen Reisen durch die Regionen Spaniens, zu den Inseln und in die Städte haben wir notiert, was wirklich wichtig für den Urlaub ist. Sogar einen Ersatzausweis hat unser Chefredakteur schon in Köln bekommen, weil er seinen in der Redaktion vergessen hatte. Neben den Dokumenten sind auch Vorsorgen bei der Gesundheit gut. Wir beginnen unsere Tipps also mit diesen beiden Themen.

Reisedokumente für Spanien

Reisedokumente sollten Sie im Vorfeld auf ihre Aktualität hin prüfen. Das empfiehlt auch das Auswärtige Amt für Reisen nach Spanien. EU-Bürger und Schweizer benötigen den gültigen Ausweis nicht nur für Flüge, sondern auch für Mietwagen und Banken. Kinder brauchen einen eigenen Ausweis ganz unabhängig von ihrem Alter. Sollten Sie tatsächlich einmal feststellen, dass der Personalausweis weg ist oder abgelaufen, stellt Ihnen die Bundespolizei möglichst noch am Flughafen einen Ersatzausweis aus. Dieser sieht dann so aus wie im Bild sichtbar und ist nur für die Dauer der Spanienreise gültig.

Geht in Spanien selbst der Ausweis verloren, helfen die Botschaft und die Konsulate weiter (siehe unten).

In Coronazeiten wichtig: Die spanische Regierung erwartet von Reisenden eine Bestätigung der Impfung. Die Anmeldung erfolgt über Spain Travel Health. Dazu muss man die Boardkarte bereits vorliegen haben. Den Sitzplatz im Flugzeug muss man angeben ebenso wie der erste Aufenthalt in Spanien, ob privat oder im Hotel.

Extratipp: Zoll kassiert bei Übermengen

Für den privaten Gebrauch dürfen EU-Bürger Waren ein- und ausführen. Aber Achtung, die Zollbeamten sind nicht auf den Kopf gefallen. Deshalb gibt es auch für die Einfuhr von Tabak und Alkohol Obergrenzen.

Also: Mehr als 90 Liter Wein und mehr als 800 Zigaretten aus Spanien sind nicht erlaubt. Für Schweizer gilt: 200 Zígaretten sind erlaubt und Souvenirs im Wert von 200 Schweizer Franken zollfrei. Die deutschen Grenzer achten auch darauf, dass Touristen keine seltenen Tiere einführen oder gar Waffen schmuggeln. Nähres siehe Webseite des Zolls

Reiseapotheke und ärztliche Versorgung

In die Reiseapotheke gehören zunächst Medikamente, die Sie ohnehin nehmen. Ansonsten ist der Inhalt stark vom Reiseziel abhängig. Wer pilgert, braucht Wundsalben und Pflaster. Wer mit dem Boot unterwegs ist, möglichst ein paar magenberuhigende Tabletten. Wichtig sind Sonnencreme und Sonnenhüte, besonders bei Reisen mit Kindern zu den Stränden Mallorcas, Menorcas oder Teneriffas sowie an der Küste des spanischen Mittelmeers.

Die ärztliche Versorgung in Spanien ist gut, eine besondere Impfung nirgendwo im Land nötig. Dabei kam im Herbst 2015 übrigens heraus: Die best geführten Krankenhäuser Spaniens liegen in Navarra und im Baskenland. Laut El Páis ist die medizinische Versorgung auf den Kanareninseln und in der Region Valencia dagegen eher durchschnittlich. Achten Sie vor der Reise einfach darauf, ob Ihr Impfschutz noch aktuell ist. Deutsche und Österreicher bekommen gegen Vorlage des Auslandskrankenscheins bzw. der Krankenversicherungskarte EHIC kostenfreie Behandlung, solange die Kosten denen im Heimatland entsprechen. Heißt: Sie zahlen möglicherweise drauf. Deshalb ist der Abschluss einer privaten Reise-Krankenversicherung sinnvoll, gerade bei längeren Touren durch Spanien.

Autofahren in Spanien

In Spanien ist das Benzin etwas günstiger als bei uns. Diesel heißt gasolea A, bleifrei sin plomo. Zu den aktuellen Preisen und Standorten der Tankstellen hat die Regierung eine eigene Webseite. Die relativ günstigen Mietwagen sind in der Regel vollkaskoversichert. Ein Kleinwagen beispielsweise kostet meist unter 50 € pro Tag. Unfall: Kommt es zu einem Zusammenstoß, hilft die spanische Polizei: Tel. 091. Der ADAC-Notruf von Spanien aus lautet: 0049 89 22 22 22.

Höchstgeschwindigkeiten in Spanien: Autobahn 120 km/h, Landstraßen 90 km/h, Ortschaften 50 km/h.Blitzer: Spanien setzt verstärkt mobile Blitzgeräte ein, vor allem während der Urlaubszeit. Am meisten geblitzt werden Autos auf dem Weg von Frankreich in Richtung Costa Brava. Hier sollten sich Fahrer strikt an die Geschwindigkeitslimits halten.Am Steuer sind maximal 0,5 Promille erlaubt, bitte bedenken beim Besuch einer Taverne oder Bodega.Bei Verkehrsverstößen kassiert der spanische Staat so ab:Falsch Parken: je nach Parkverbot bis zu 100 €

Zu schnell fahren (plus 20 km/h): ab 200 €Über Rot fahren: ab 200 €Betrunken am Steuer: ab 500€Hier geht es zum ausführlichen Artikel über Autofahren in Spanien

Diplomatische Vertretungen in Spanien

Deutsche Botschaft in MadridCalle Fortuny 8Tel. 915 57 90 00

www.madrid.diplo.de

Deutsches Konsulat in SanSebastiánFuenterrabia 15, 3. izq.Tel. 943 42 10 10www.konsulate.deDeutsches Konsulat in BarcelonaPasseig de Gràcia 111Tel. 934 15 36 96

www.konsulate.de

Österreichische Botschaft in MadridPaseo de la Castellana 91Tel. 915 5 65 31www.bmeia.at/madridÖsterreichisches Konsulat in BarcelonaMallorca 214Tel. 932 17 60 58

www.bmeia.gv.at

Schweizerische Botschaft in MadridNúñez de Balboa 35Tel. 914 36 39 60

Schweizerisches Konsulat in BarcelonaGran Via Calres III 94

Tel. 934 09 06 50

www.eda.admin.ch

Der Autor

Tobias Büscher ist Buchautor und Reisejournalist mit Faible für Spanien. Er hat schon mal einen Flug verpasst, seinen Ausweis vergessen, den Koffer nicht am Ziel bekommen. Egal, das Ziel entschädigt für alles ...

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