Kanarische Inseln: Welche zu wem passt
Die kanarischen Inseln gehören zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Aufgrund des ganzjährig angenehmen Klimas verbringen jährlich bis zu zehn Millionen Touristen ihre Ferien auf den Inseln. Dennoch sind die Islas Canarias sehr unterschiedlich. Während Teneriffa für jeden etwas bietet, gilt Fuerteventura als idealer Hotspot für Wassersportler.
Nachfolgend erfahren Sie , welche der Kanarischen Inseln sich für welche Art Urlaubstyp eignen.
Was die Kanaren so besonders macht
Alle der unterschiedlichen Kanareninseln bieten eine eindrucksvolle Kulisse für einen unvergesslichen Urlaub. Sie warten ganzjährig mit sommerlichen Temperaturen und einem vielseitigen Landschaftsbild auf.
Neben von Lava geformten Bergen bestechen die Kanareninseln ebenfalls durch schwarze Felsen und Kiefernwälder. Auch die aufregenden Wanderstrecken sowie die sonnenverwöhnten Strände machen die Inseln zu einem Eldorado für Urlauber.
Weiterhin wird die Vielfalt der spanischen Inseln durch ihre unterschiedlichen Vegetationszonen und ihrer artenreichen Tierwelt deutlich. So sind auf den Inseln sieben Fledermausarten, die seltene Kanaren-Spitzmaus und mehr als 50 endemische Vogelarten heimisch.
Angesichts der Vorteile haben Reisende oft die Qual der Wahl und wissen nicht, welche Insel sie zuerst erkunden sollen. Wer ein wenig Hintergrundwissen hat, findet jedoch schnell die perfekte Kanareninsel, die zum persönlichen Reisestil passt.
Teneriffa – abwechslungsreiche Insel für jedermann
Die größte Insel der Kanaren bietet vor allem eines: viel Abwechslung! Teneriffa wartet mit einer guten Infrastruktur und einigen beeindruckenden Ausflugszielen auf. Während sich Aktivurlauber im grünen Norden der Insel austoben können, lädt der südliche Teil Badeurlauber zum Entspannen ein.
Zu den bekanntesten Ausflugszielen auf der Insel gehört der Vulkan Pico del Teide. Allerdings dürfen nur rund 200 Personen täglich die Wanderung zum Gipfel antreten.
Neben dem Vulkan und dem 190 Quadratmeter großen Nationalpark überrascht Teneriffa mit charismatischen Dörfern im Kolonialstil, Kiefernwäldern und tiefen Tälern.
Städtereisende finden in der Hauptstadt Puerto de la Cruz mit seinem malerischen Hafen viele Anlaufpunkte für eine Sightseeing-Tour. Insgesamt eignet sich die Insel deshalb sowohl für Wanderer und Aktivurlauber, als auch Badegäste und Familien.
Gran Canaria – Paradies für Sonnenanbeter und Partypeople
Die bevölkerungsreichste Kanareninsel bietet jährlich 350 Sonnentage und satte 60 Kilometer Strand. Somit kommen insbesondere Badeurlauber und Partypeople auf der drittgrößten Kanareninsel auf ihre Kosten. Charakteristisch für den Süden sind die langen Sandstrände, während der nördliche Teil von Sehenswürdigkeiten geprägt ist.
Zu den Hauptattraktionen der Insel gehört die archäologische Stätte rund um die „Cueva Pintada“ mit dem Museum und archäologischen Park. Auch das pulsierende Nachtleben im Viertel Triana in Las Palmas zieht viele Feierfreudige an.
Daher kommt ein Urlaub auf Gran Canaria für diejenigen infrage, die von allem ein bisschen mögen: Strandleben, Natur und Kultur sowie Nightlife.
Fuerteventura für Badeurlauber und Wassersportler
Als zweitgrößte Kanareninsel lockt das UNESCO-Biosphärenreservat Urlauber vor allem mit schillernden Sandstränden. Wassersportler finden entlang der Westküste besonders an der Playa de Esquinzo ideale Bedingungen zum Tauchen, Schnorcheln, Kitesurfen und Segeln vor.
Im südlichen Teil des „Hawaii Europas“ finden sich hingegen schöne Badestrände für Paare und Familien. Wer sich gelegentlich einmal vom Strand wegbewegen mag, sollte das Dorf Las Playitas, oder die alte Inselhauptstadt „Antigua“ besuchen.
Achtung: Da es sich um eine langgestreckte Insel mit nördlich gelegenem Flughafen handelt, dauert der Bustransfer gen Süden recht lange.
Lanzarote als feurige Vulkaninsel
Feurige Berge, tiefschwarze Strände und Weinfelder: Auf Lanzarote finden sich Urlauber inmitten von beeindruckenden Naturschauspielen wieder. Zudem steht die Insel im Zeichen des Künstlers César Manrique. Dessen Werke sind beispielsweise in Küstendörfern wie El Golfo und La Caleta de Famara bis heute präsent.
Eine der bekanntesten Attraktionen ist der zentral gelegene Nationalpark Timanfaya mit einer weitläufigen Vulkanlandschaft. Wie heiß es unter der Erde noch zugeht, offenbaren die Parkwächter täglich mit abenteuerlichen Experimenten: Gießen sie einen Eimer Wasser in eine Röhre, kommt weniger später eine heiße Dampffontäne hervor.
Neben Vulkanliebhabern entdecken Strandgänger im Norden und Osten der Insel breite und schöne Sandstrände zum Baden.
La Palma – ruhige Insel für Naturliebhaber
La Palma, das vollständig eigentlich San Miguel de la Palma heißt, ist eine echte Alternative zu den vier bekannten Kanareninseln. Westlich von Teneriffa gelegen, gilt die Insel bisher noch als Geheimtipp.
Bei Naturliebhabern und Wanderern könnten die etwa 850 Kilometer Wanderwege Begeisterung auslösen. Viele wagen den wohl schönsten Inselaufstieg auf den Gipfel des 1.854 Meter hohen „Pico de Bejenados“.
Auf dem Weg nach oben lassen sich Kiefern und Felsmalereien sichten. Inmitten der dschungelartigen Vegetation zeigen sich ebenfalls kleine Wasserfälle und exotische Blumen.
Durch den Ruf als grünste Kanareninseln fernab des Massentourismus eignet sich La Palma deshalb vor allem für ruhesuchende Naturliebhaber.
La Gomera – Insel voller Ursprünglichkeit für Individualisten
Von Teneriffa aus lässt sich die zweitkleinste Kanareninsel La Gomera besuchen. Sie spricht mit ihrer Ursprünglichkeit vor allem Aktivurlauber an, die sich für die unberührte Natur interessieren.
Auch Wanderer finden hier viele erwähnenswerte Ausflugsziele vor: Unter anderem den Nationalpark mit einem 1.500 Meter hohen Berg und Pfaden, die durch Lorbeerwald führen.
Erfahrene Wanderer begehen den zehneinhalb Kilometer langen Wanderweg, der von Alto nach Hermigua führt. Eine erholsame Atempause lässt sich in der Hauptstadt San Sebastián einlegen.
Einige Strände gibt es auf der Insel auch, etwa die Playa de Valle Gran Rey oder die wildromantische Playa del Inglés mit FKK-Bereich.
El Hierro – kleinste Insel für Erholungssuchende
El Hierro betreibt als Kanareninsel lediglich sanften, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Tourismus. Zukünftig soll die kleinste Kanareninsel sogar komplett energieautark werden.
Insgesamt ist die westlichste Kanareninsel von ruhigen Wanderwegen, blumenreichen Wiesen und duftenden Kiefernwäldern durchzogen. Auch für Taucher lohnt sich eine Reise nach El Hierro, da die Insel mit ihrem warmen, glasklaren Atlantikwasser zu den europäischen Hotspots gehört.
Im Meer gibt es neben Mantarochen auch Walhaie zu sehen. Klassische Strände sind auf der Insel eher nicht zu finden, sodass sie sich für Aktivurlauber und Erholungssuchende empfiehlt.
Isla Graciosa – honiggoldene Strände für Sonnenanbeter
Diese Insel wurde erst im Jahr 2018 als insgesamt achte Kanareninsel anerkannt. Reisende gelangen meistens von Lanzarote für einen Tagesausflug auf die Insel. Wer länger bleibt, sollte an den honiggoldenen Sandstränden wie die Playa de las Conchas oder dem Playa Francesa entspannen.
Da die Insel bis auf wenige Geländewagen autofrei ist, können sich Radfahrer und Fußgänger freier bewegen.