Nordspanien: die schöne Alternative im Urlaub
Ja klar, Mallorca, Alicante und Co sind echte Touristenziele. Doch der Norden Spaniens ist eine attraktive Alternative. Vor allem Bilbao mit dem Guggenheim-Museum, Asturien mit den schönen Stränden, Kantabriens Stadt Santander und die Pilgermetropole Santiago de Compostela.
Eigentlich, zugegeben, gehört alles nördlich von Madrid schon zu Nordspanien. Wir aber beschränken uns auf die Regionen an der Küste. Wer von Frankreich aus kommt, erreicht zunächst das Baskenland.
Westlich davon schließen sich die eher unbekannten Regionen Kantabrien und Asturien an. Und ganz im Nordwesten liegt das beliebte Reiseziel Galicien mit seiner Hauptstadt Santiago de Compostela. Grünes Spanien nennen die Bewohner das Gebiet zurecht.
Highlights im Baskenland
Das Baskenland hat vor allem schöne Städte wie die kulinarische Hochburg San Sebastián, die moderne Metropole Bilbao mit dem Guggenheim-Museum und die selten besuchte Hauptstadt Vitoria-Gasteiz. Ein Besuch lohnt sich das ganze Jahr über, wobei San Sebastián im September wunderbar ist, denn dann steigt dort das wichtigste Filmfestival Nordspaniens.
Zum Baden an der baskischen Küste ist der Hochsommer geeignet, von den spanischen Schulferien einmal abgesehen, denn die hitzepeplagten Andalusier und Madrilenen kommen im August sehr gerne an Nordspaniens Küste. Dort liegen einige der schönsten Playas am Atlantik.
Kantabrien: stiller Charme im Norden
Viel unbekannter als das Baskenland ist Kantabrien. Mit zwei Ausnahmen. Die Hauptstadt Santander hat nicht nur die höchste Lebensqualität der Regionen im Norden, sondern auch eine faszinierende Altstadt, schöne Stadtstrände und einen Palast, in dem die Kultserie Grand Hotel gedreht worden ist.
Ein weiteres Highlight ist die Steinzeithöhle Altamira mit den beachtlichen Felsmalereien. Daneben hat Kantabrien die Bergwelt Picos de Europa, zumindest den östlichen Teil, sowie traumhafte Fischerdörfer wie Castro Urdiales und Comillas, die zu den schönsten Nordspaniens zählen.
Asturien: Kunst und Wanderwege
Asturien schließt sich westlich von Kantabrien an und ist spanienweit berühmt für die präromanischen Kirchen am ältesten Jakobsweg des Landes: dem Camino Primitivo.
Er beginnt ab der Apfelweinhauptstadt Oviedo mit seinen kunsthistorischen Highlights wie der kleinen San Miguel de Lillo-Kapelle. Zu den attraktivsten Fischerorten an Asturiens Küste mit seinen tollen Wanderwegen zählen Cudillero und Llanes.
Und eines ist Pficht beim Besuch der Region: Das Probieren von Apfelwein und dem sündhaft teuren Blauschimmelkäse.
Galicien: am Ende der Welt
Ein krönender Abschluss bei einer Tour durch Nordspanien ist Galicien. Die Region rund um die Pilgermetropole Santiago de Compostela lässt sich auch sehr gut mit Kindern bereisen.
Auch hier, in der etwas regenreichen Gegend, ist jede Jahreszeit ok. An Karneval, wenn in Südgalicien die Fetzen fliegen, beim Apostel-Stadtfest um den 25 August, oder beim Wildpferdetreiben Rapa das Bestas im Mai/Juni.
Die Leuchttürme gehören zu den schönsten Nordspaniens. Und wer danach einen Absacker braucht: Orujo ist ein knallharter Tresterschnaps, den auch die galicischen Fischer sehr mögen.
Text & Fotos: Tobias Büscher